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Vier Märkte im Fokus Wo der Magna New Frontiers Fund nach Werten fischt

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Aktuell stehen im Magna New Frontiers vier Märkte besonders im Fokus: 

Saudi-Arabien

Das größte Land der arabischen Halbinsel hat unter De-facto-Herrscher Kronprinz Mohammed bin Salman politisch wie wirtschaftlich eine Wende hingelegt. Die Veränderungen seien tiefgreifend, findet Bokor-Ingram. Darüber könne auch eine Schockmeldung  wie die von der Ermordung des saudischen Journalisten Kamal Kashoggi nicht hinwegtäuschen. Das Land erhielt 2019 vom Indexanbieter MSCI den Status eines Schwellenlandes zugesprochen. Im Zuge der wirtschaftlichen Neuausrichtung mit lockereren religiösen Regeln und einer Hinwendung zum Tourismus sind auch Anlagebeschränkungen für ausländische Investoren gefallen.

Im Magna New Frontiers setzt man beispielsweise auf die Leejam Sports, eine Fitness-Studio-Kette. „Den Wirtschaftszweig gab es vor drei Jahren in Saudi-Arabien noch gar nicht “, so Bokor-Ingram.  Mittlerweile habe Leejam Sports 350 Filialen. „Bei einer Bevölkerung von 40 Millionen Einwohnern in Saudi-Arabien ist in dem Sektor noch viel Wachstum möglich.“

Kuwait

Wie in Saudi-Arabien rankte sich auch die Wirtschaft Kuwaits lange Zeit um das Thema Erdöl. Auch hier wolle man rohstoffunabhängiger werden, berichtet Bokor-Ingram. Die Bemühungen weiß Index-Anbieter MSCI zu schätzen: Im Mai 2020 soll das Land Schwellenmarkt-Status erhalten. Im Magna New Frontiers setzt man beispielsweise auf den Betreiber einer kuwaitischen Privatuniversität, Humansoft. Das Angebot richtet sich an den heimischen Markt – denn junge Kuwaitis, die vor einigen Jahren noch an US-Universtäten studiert hätten, erhielten dort mittlerweile kaum mehr Zugang. Die nach US-Standard errichtete Universität versorge aktuell 14.000 Studenten direkt vor Ort – Tendenz steigend. „ Auch dies ist ein Sektor, den es hier vor einigen Jahren noch nicht gab“, erläutert Bokor-Ingram.

Vereinigte Arabische Emirate

Langjährige Zugangsschranken zu dem Markt haben bewirkt, dass ausländische Investoren in den VAE nur spärlich vertreten sind. Die Fondsmanager des Magna New Frontiers sehen zum Beispiel mit Interesse auf den Finanzkonzern Emirates NBD, die größte Bank der Emirate. Das Institut mit einer Marktkapitalisierung von 17 Milliarden US-Dollar biete mit 17 Prozent eine traumhafte Eigenkapitalrendite, schwärmt Bokor-Ingram. Viermal pro Jahr treffe man sich mit dem Management.

Vietnam

Das ostasiatische Land sei derzeit sein Favorit unter den Frontier-Märkten, bekennt Bokor-Ingram. Zwar habe man hier bereits 2006 begonnen, einen landeseigenen Kapitalmarkt aufzubauen. Viele Unternehmen wechselten allerdings erst in den vergangenen fünf Jahren aus staatlicher Hand in den privaten Sektor. Eine gut ausgebaute Infrastruktur bei gleichzeitig niedrigen Löhnen – und damit geringen Lohnkosten – biete Investoren bis auf Weiteres gute Bedingungen. Bis das Gros des Handels nicht mehr auf Märkten, sondern im formalen Einzelhandel stattfinde und sich damit die Bedingungen Vietnams an andere Schwellenländer anglichen, könnten noch mehr als zehn Jahre vergehen, schätzt Bokor-Ingram. Der Fondsmanager setzt zum Beispiel auf den aufstrebenden vietnamesischen Elektronikhändler Mobile World Group.

Insgesamt mag Anlage-Profi Bokor-Ingram mit Blick auf die Frontier-Märkte nicht von einer eigenen Asset-Klasse sprechen. „In Frontier-Märkten sind die Gegebenheiten vor Ort recht unterschiedlich. Deshalb suchen wir hier vor allem nach einzelnen interessanten Investment-Gelegenheiten.“

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