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Vincent Ho Mehmet Gökers Ex-Vize bleibt die Haft erspart

Mehmet Göker in der Türkei: Szene aus dem Dokumentarfilm über ihn
Mehmet Göker in der Türkei: Szene aus dem Dokumentarfilm über ihn

Vincent Ho, Generalbevollmächtigter des ehemaligen MEG-Chefs Mehmet E. Göker wurde von der dritten Strafkammer des Kasseler Landgerichts jetzt zu einer 18-monatigen Haftstrafe verurteilt, die auf zwei Jahre zur Bewährung ausgesetzt wurde. Das berichtet aktuell die Tageszeitung „Hessische/Niedersächsische Allgemeine“. 

Demnach habe der damals erst 23-Jährige ab September 2009 Datensätze der MEG entwendet, für eigene Geschäfte genutzt und weiter verkauft. Laut Anklageschrift sollen Göker und Ho mit den Datensätzen etwa 3 Millionen Euro eingenommen haben. Das sei gewerbsmäßiger Verrat von Geschäfts- und Betriebsgeheimnissen. 

An dem zunächst gegen Ho und Göker gemeinsam begonnenen Verhandlungen hatte der in die Türkei geflüchtete Hauptangeklagte von Anfang nicht teilgenommen. Gökers Rechtsanwalt Michael Nagel wirft der deutschen Justiz vor, kein faires Verfahren gegen seinen Mandanten zu führen. Außerdem forderte Nagel nach Angaben der Nachrichtenagentur DPA-AFX vor dem Prozessauftakt im März, den internationalen Haftbefehl gegen den früheren MEG-Chef aufzuheben. 

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Göker vor Zugriff der deutschen Justiz sicher

Für eine Verurteilung Gökers in Deutschland müsste zunächst der türkische Staat dem Auslieferungswunsch der deutschen Justiz nachkommen. „Die Bearbeitung solcher Rechtshilfeersuchen nimmt erfahrungsgemäß einen erheblichen Zeitraum in Anspruch“, zitiert die Hessische/Niedersächsische Allgemeine (HNA) Christian Springmann, Sprecher des Kasseler Landgerichts.

Vorerst ist Göker in der Türkei vor dem Zugriff der deutschen Justiz sicher. Denn die Türkei hat mit Deutschland kein Auslieferungsabkommen für eigene Staatsbürger. Laut HNA habe sich Göker am Telefon zwar auf den Prozess gefreut, um die Vorwürfe zu klären. Ob er dafür auch nach Deutschland komme, könne er aber nicht versprechen.

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