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Vincent Strauss warnt vor chinesischen Aktien

Vincent Strauss von der französischen Fondsgesellschaft <br> Comgest
Vincent Strauss von der französischen Fondsgesellschaft
Comgest
„China, China, immer nur China!“, ist die erste Reaktion von Vincent Strauss auf die Frage, ob er das Reich der Mitte als rettenden Ausweg der derzeitigen Aktien-Talfahrt sieht. Der Fondsmanager des Schwellenländerfonds Magellan (WKN: 577954) ist ein Urgestein der Branche. Er warnt davor, zu viel auf China zu setzen.

Die riesigen Währungsreserven des Landes würden trügen. Die Regierung werde die hohe Inflation nicht in den Griff bekommen, so Strauss. Im Juni war das Leben in der Volksrepublik um 6,4 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. Die hohen Kapitalzuflüsse aus dem Ausland trieben die Preise weiter nach oben, so der Fondsmanager weiter, zudem laufe der Ausbau von Straßen und Schienen zu schnell. Das habe zu Überkapazitäten in der Zement- und Stahlindustrie geführt.

Als nächster Schritt stehe China der Wandel von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft bevor. Ein schwieriger Prozess in einem Land, wo Mängel nicht offen angesprochen werden dürfen. Strauss ist sich sicher, dass es auch in China irgendwann zu einer Krise kommen wird.

Chinesische Aktien kauft er daher nur von großen Firmen, die eine marktbeherrschende Stellung haben und die unter Staatsschutz stehen. Dazu gehören China Life und China Mobile, die führende Telekomfirma.

Derzeit attraktiver findet Strauss beispielsweise Indien. Die Inder seien echte Kapitalisten, der Staat sehe von Markteingriffen ab. Im Gegensatz zu China müsse in dem Land auch noch viel in die Infrastruktur investiert werden. Zweiter Tipp des Fondsmanagers ist Indonesien. Für das bevölkerungsreichste islamische Land der Welt sprächen ein großer Binnenmarkt und der Reichtum an Agrarrohstoffen.

Größte Position im Portfolio des Magellan-Fonds ist aber Südafrika. Dort gebe es Firmen, die Marktführer in ganz Afrika sind. Die Bevölkerung des Kontinents werde sich bis 2050 auf zwei Milliarden nahezu verdoppeln. Dadurch entstehe eine gewaltige Nachfrage bei der Energieversorgung und in der Infrastruktur.

Das gesamte Interview gibt es hier zu lesen.

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