LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
Lesedauer: 4 Minuten
ANZEIGE

Marco Herrmann über IT-Sicherheit Gute Chancen bei Kapitalanlagen in Cyber-Security

Rechenzentrum mit Serverschränken
Rechenzentrum mit Serverschränken: Da die meisten Unternehmen aus der Cyber-Security-Branche immer noch relativ klein sind, sollten Investments bevorzugt über Indexfonds erfolgen. | Foto: Imago Images / photothek
Marco Herrmann, Geschäftsführer,
FIDUKA-Depotverwaltung

88 Prozent der deutschen Unternehmen waren dem Branchenverband Bitkom zufolge im Jahr 2020 von digitalen Attacken betroffen. Dabei verursachten Cyber-Angriffe allein in Deutschland zuletzt einen jährlichen Schaden in Höhe von 220 Milliarden Euro. Wird die IT eines Unternehmens lahmgelegt, geht es nicht nur um den finanziellen Verlust, der durch Zahlung von Lösegeld oder einem etwaigen Produktionsausfall (teilweise für Monate!) entsteht. Mindestens genauso schwerwiegend ist, dass auch die Reputation des betroffenen Unternehmens leidet.

Eines der ersten großen Opfer der Cyber-Kriminellen wurde im August 2016 in Deutschland der Autozulieferer Leoni. Damals gelang es den Angreifern, sich mittels gefälschter Dokumente und Identitäten als Vorgesetzte auszugeben und eine Überweisung von 40 Millionen Euro auf ein ausländisches Konto zu veranlassen.

Aber nicht nur Unternehmen zählen zu den Hacker-Opfern, sondern auch staatliche Einrichtungen wie zum Beispiel der Deutsche Bundestag, der im Jahr 2015 wohl vom russischen Geheimdienst attackiert wurde. Das Netzwerk des deutschen Bundestags musste ausgetauscht werden. Mehr als 20.000 Rechner wurden mit Trojanern infiziert. Rund 20 Gigabyte Datenmaterial sollen abgeflossen sein.

Selbst vor Krankenhäusern machen die digitalen Erpresser nicht Halt. Unlängst wurde sogar das Mobiltelefon von Alt-Bundekanzlerin Angela Merkel gehackt, um damit an das WhatsApp-Konto von EZB-Chefin Christine Lagarde zu gelangen.

Fehlende Schutzmaßnahmen

Corona hat dem Trend zum Homeoffice einen Boost verliehen. Doch der Umzug von der Arbeit in die Wohnung oder ins Haus – das alles musste schnell gehen. Damit erhöht sich auch die Gefahr digitaler Kriminalität. Im Regelfall ist der Schutz des heimischen Computers bei Weitem nicht vergleichbar mit den Sicherheitsvorkehrungen im Büro. Bei den meisten Home-Office-Arbeitsplätzen fehlt beispielsweise bis heute eine Firewall. Gleichzeitig hat sich durch das vermehrte Arbeiten von zuhause der Datenverkehr erhöht.

 

Auch auf staatlicher Ebene hat sich die Gefahr von Cyber-Angriffen erhöht. Kriege, wie der in der Ukraine, werden längst auch digital geführt. Die Russen greifen nicht nur physisch, sondern auch digital die Infrastruktur in ihrem Nachbarland an. Immer wieder muss die ukrainische Cyber-Verteidigung gezielte Angriffe auf die Stromversorgung abwehren. Dabei bekommt sie unter anderem Unterstützung durch Spezialisten von Microsoft.

Einen 100-prozentigen Schutz gegen Cyber-Attacken gibt es nicht. Werden eigene Mitarbeiter mit umfangreichen Zugriffsrechten untreu oder wird ihnen zum Beispiel von Kriminellen Gewalt angedroht, ist auch der beste Schutzmechanismus überfordert. Dennoch lassen sich größere Schäden durch eine entsprechende Server-Architektur und Backup-Systeme verhindern. Und wenn alles nicht geholfen hat, müssen IT-Experten retten, was zu retten ist und neue Systeme installieren.

Abhilfe aus dem Markt für IT-Sicherheit

Der Markt für IT-Sicherheit untergliedert sich in sechs Segmente. Der größte Bereich ist die sogenannte Endpoint Security. Hier geht es vor allem um Antivirus-Software und Netzwerksicherheit. Die anderen Segmente sind Nachrichten- und Web-Sicherheit sowie Identitätsschutz, Sicherheit- beziehungsweise Schwachstellen-Management. Fast alle Marktführer der einzelnen Subsektoren kommen aus den USA und sind an der NASDAQ notiert.

Die IT-Sicherheits-Branche wächst seit Jahren mit hohen zweistelligen Prozentwerten. Das erkennen auch Anleger an der Börse und nehmen die jeweiligen Aktien in ihre Depots auf. Hohes Wachstum bedeutet in der Regel auch eine hohe Bewertung. Allerdings hat der massive Zinsanstieg der zurückliegenden Quartale die sogenannten Growth-Aktien deutlich unter Druck gesetzt.

So notiert der Prime Cyber Security ETF mit dem vielsagenden Börsenkürzel „HACK“ aktuell rund 30 Prozent unter seinem Hoch vom November 2021. Gleichzeitig haben sich die Unternehmen operativ weiter positiv entwickelt. Damit ist die Bewertung nun recht attraktiv geworden. Diese Gemengelage bietet eine gute Gelegenheit in diesen langfristigen Trend zu investieren. Da die meisten Unternehmen aus der Branche immer noch relativ klein sind, sollten Investments bevorzugt über Indexfonds erfolgen, um eine möglichst gute Streuung zu erhalten.

www.fiduka.com

Disclaimer:

Diese Publikation dient nur zu Informationszwecken und zur Nutzung durch den Empfänger. Sie stellt weder ein Angebot noch eine Aufforderung seitens oder im Auftrag der FIDUKA zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Investmentfonds dar. Die in der vorliegenden Publikation enthaltenen Informationen wurden aus Quellen zusammengetragen, die als zuverlässig gelten. Die FIDUKA gibt jedoch keine Gewähr hinsichtlich deren Zuverlässigkeit und Vollständigkeit und lehnt jede Haftung für Verluste ab, die sich aus der Verwendung dieser Information ergeben.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Hinweis: Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens und wurde redaktionell nur leicht bearbeitet.