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Von in LebensversicherungLesedauer: 4 Minuten
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Viridium führt Lebensversicherungs-Altbestände, die für das Neugeschäft geschlossen sind (sogenannte Run-Offs), langfristig fort. | Foto: Viridium
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Die Allianz mischt offenbar bei einem milliardenschweren Übernahme-Deal mit: Der Versicherungskonzern gehört einem Bericht der Nachrichtenagentur „Bloomberg“ zufolge zu den finalen Bietern für Viridium, einem Bestandsabwickler für Lebensversicherungen aus dem hessischen Neu-Isenburg. 

Ziel sei laut des bisherigen Viridium-Mehrheitseigners Cinven eine Bewertung von mehr als 3,5 Milliarden Euro. Gegenüber dem „Handelsblatt“ bestätigten nach deren Berichterstattung „Finanzkreise“, dass bereits Banken für den Verkauf mandatiert seien.

Global Player aus Fonds- und Versicherungsbranche unter den Bietern

Laut „Bloomberg“ bereiten im Zuge eines möglichen Eigentümerwechsels einige der weltweit größten Versicherer und Fondsmanager finale Angebote vor. Dazu gehören soll auch ein Konsortium um die Fondsgesellschaft Blackrock und den japanischen Lebensversicherer T&D Holdings. Eine weitere Gruppe, bestehend aus DWS, Prudential Financial und PG3 — dem Family Office der Gründer der Partners Group — beabsichtige ebenfalls, ein endgültiges Angebot vorzulegen, heißt es in dem Medienbericht.

Auch das luxemburgische Private-Equity-Unternehmen CVC Capital Partners und der deutsche Run-Off-Spezialist Athora befänden sich in der Endrunde. Der italienische Versicherer Generali, der rund 10 Prozent an Viridium hält, erwäge derweil, sich dem Konsortium um Blackrock und Allianz oder CVC Capital anzuschließen. Bis zum 3. März sollen die Interessenten demnach ihre verbindlichen Angebote abgeben. Noch seien die Gespräche jedoch im Gange und die Unternehmen könnten sich gegen einen Deal entscheiden, heißt es im „Bloomberg“-Bericht.

Weiteres Wachstum nur bei Verkauf

Auf Anfrage des „Handelsblatts“ sagte eine Sprecherin von Viridium, man erwarte, dass der Verkaufsprozess zu einem sehr guten Ergebnis für Viridium und dessen Stakeholder führen werde. Weiter wolle man sich nicht äußern. Die Suche nach einem neuen Mehrheitseigentümer ist laut des Berichts notwendig, damit Viridium weitere Lebensversicherungsbestände in Deutschland übernehmen kann. Der Kauf weiterer Lebenspolicen sei für Bestandsabwickler essenziell, damit das Geschäft eine gewisse Größe behält und kosteneffizient betrieben werden kann.

Hinzu kommt das offenbar schlechte Standing des bisherigen Mehrheitseigentümers Cinven bei der Finanzaufsicht Bafin. Sie hatte Anfang 2024 die geplante Übernahme von 720.000 Lebensversicherungsverträgen von Zurich Deutscher Herold durch Viridium wegen dessen Eigentümerstruktur nicht zugelassen. Cinven war bereits in Italien wegen Ärger mit der Finanzaufsicht aufgefallen. Der Investor hatte dem Versicherer Eurovita, der infolge des Zinsanstiegs in Schieflage geraten war, nicht das dringend benötigte Kapital zur Verfügung gestellt.

 

Allianz-Chef Bäte hatte Zukäufe angekündigt

Vertreter aller genannten Gesellschaften lehnten gegenüber „Bloomberg“ eine Stellungnahme ab. Was die Allianz betrifft, hatte deren Vorstandschef Oliver Bäte jedoch beim Kapitalmarkttag im Dezember deutlich gemacht, dass der Konzern in allen Geschäftssegmenten wachsen wolle. Neben Wachstum aus eigener Kraft seien auch Zukäufe denkbar. Verträge an einen Bestandabswickler wie Viridium abzugeben, war für den Leben-Marktführer in Deutschland aber bisher kein Thema.

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Das Unternehmen gehört nach eigenen Angaben zu den Top 5 der deutschen Lebensversicherer. Es übernimmt Lebensversicherungsbestände von Versicherungskonzernen, die sich davon trennen wollen, und führt diese bis zum Ablauf der Verträge weiter.

Es wurde 2014 vom britischen Private-Equity-Unternehmen Cinven und der Hannover Re als Heidelberger Leben Group gegründet und zwei Jahre später umbenannt. Viridium verwaltet laut seiner Website 3,4 Millionen Policen. Die Kapitalanlagen belaufen sich auf 67 Milliarden Euro, der Nettogewinn im Jahr 2023 betrug 325 Millionen Euro.

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