Tech-Aktien Virtuelle Welt sorgt für reale Verluste
Nächste Entwicklungsstufe
Die großen Technologieunternehmen hätten klargemacht, dass das Metaversum die nächste Entwicklungsstufe der digitalen Welt sei, meint Blackrock-Aktienstratege Nigel Bolton. Es sei nicht die Frage, ob, sondern wann und wie es komme. „Das Metaversum mag futuristisch klingen, aber wir glauben, dass sich die Investitionsmöglichkeiten hier und jetzt ergeben“, sagt Bolton.
Anlagechancen könnten zunächst in Unternehmen zu finden sein, die Komponenten liefern und die nächste Generation von Hardware wie Augmented-Reality-Brillen für die erweiterte Realität fertigen. Wichtig könnte die virtuelle Welt aber auch für weitere Firmen werden. „Wir glauben, dass den Markenartiklern, die sich bereits jetzt mit den Möglichkeiten des Metaverse auseinandersetzen, in den kommenden Jahrzehnten die Aufmerksamkeit der jüngeren Generationen gehören wird“, sagt Bolton.
Portfolio von Drittfirmen
Dmitry Ivanov, Geschäftsführer des Finanzdienstleisters Freedom Finance Deutschland, nennt die Entwicklung von Netzwerken und Infrastrukturen, Gaming und Entertainment oder Produkte wie Mikrochips, Virtual-Reality-Brillen und Headsets vielversprechend. Und Non Fungible Tokens (NFTs) böten die Möglichkeit, digitale Unikate zu erschaffen, die nicht kopiert werden können.
„Schon heute wird mit solchem digitalen Eigentum im Gaming sowie auf dem Kunstmarkt gehandelt“, so Ivanov. Meta Platforms sollte als langfristige Anlagemöglichkeit auch nicht außer Acht gelassen werden, meint Ivanov. Der Konzern habe bereits begonnen, Metaverse-Software-Firmen aufzukaufen. „Dank seiner enormen finanziellen Ressourcen könnte Meta sich Erfolg einkaufen, indem es ein riesiges Portfolio von Drittfirmen akquiriert“, so Ivanov.
Metaverse steht am Anfang
Er mahnt Anleger, trotz des Hypes nichts zu überstürzen. Metaverse stehe am Anfang, die Pläne könnten Gegenwind aus Politik und Gesellschaft bekommen. Und angesichts enormer Preise, die bereits für virtuelle Grundstücke gezahlt werden, warnt Ivanov: „Metaverse-Immobilien können komplett verschwinden, wenn die Plattform finanziell scheitert. Digitale Immobilien sind ein riskantes und sehr spekulatives Geschäft.“