Vola-Ansatz oder Rebalancieren? Mit welcher Strategie man besser durch einen Crash kommt
Vola bestimmt die Gewichtung
Hier sehen Sie, wie Aktien und Anleihen gewichtet wären. Basiswert für eine neutrale Gewichtung ist die langfristige durchschnittliche Tages-Volatilität. Die beträgt bei europäischen Aktien in den vergangenen 20 Jahren 18,7 Prozent.
Somit gelten für unsere Studie folgende Kriterien: Eine Zehn-Tages-Vola von 18,7 Prozent entspricht einer neutralen Aktiengewichtung von 50 Prozent. Wenn die Aktien-Vola nach oben oder unten abweicht, ändert sich auch die Aktiengewichtung im Portfolio. Dazu rechnen wir aus, um wie viel Prozent die Vola abweicht. Dann halbieren wir den Prozentbetrag, um die Hektik einzudämmen, und lassen um diesen Betrag die Aktienquote steigen oder sinken.
Ein Beispiel: Wenn die Vola bei 13 Prozent liegt, ist das 30,5 Prozent unter dem langfristigen Durchschnitt von 18,7 Prozent. Wir halbieren die Abweichung auf 15,25 Prozent und schlagen das auf die neutrale Quote von 50 Prozent drauf. Macht also eine Aktienquote von 57,6 Prozent (15,25 Prozent von 50 sind 7,6).
Die Grafik zeigt, dass die Aktienquote in den Hochzeiten der Finanzkrise (inklusive Lehman-Pleite) sogar auf null gesunken wäre. Kein Wunder, die von uns berechnete Volatilität lag in der Zeit über 80 Prozent.