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Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer

10 Jahre Lehman-Pleite: Wo stehen wir?

Jörg Krämer | 07.09.2018
Jörg Krämer ist Chefvolkswirt der Commerzbank.

Jörg Krämer ist Chefvolkswirt der Commerzbank. Foto: Commerzbank

Am 15. September ist es zehn Jahre her, dass die Pleite der Investmentbank Lehman Brothers die Finanzmärkte und die Weltwirtschaft in ihren Grundfesten erschütterte. Solch eine Krise darf sich nicht wiederholen. Aber die Bilanz der seitdem ergriffenen Maßnahmen fällt gemischt aus. So ist der Hang zum Schuldenmachen noch nicht gebrochen, auch weil die Zentralbanken an den geldpolitischen Strategien der Vorkrisen-Zeit festhalten.

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Am 15. September vor zehn Jahren ging die Investmentbank Lehman Brothers unter. Zwar konnten die Zentralbanken den darauf folgenden Sturzflug der Konjunktur anders als 1929 stoppen, und die Bankenaufseher haben in der Summe die richtigen Konsequenzen aus der Krise gezogen.

Lehman Pleite: Anders als 1929 fing sich die Wirtschaft rasch

Produktion im verarbeitenden Gewerbe der USA, Index, Juli 1929 und September 2008 =100

Quellen: Global Insight, Commerzbank Research

Aber zehn Jahre später sind viele Volkswirtschaften noch immer hoch verschuldet. Außerdem haben die meisten Zentralbanken ihre geldpolitischen Strategien noch nicht verändert, um in der Zukunft neue Blasen zu verhindern.

Die Lehman-Pleite löste Unsicherheitsschock aus

Den 15. September 2008 werde ich niemals vergessen. Lehman Brothers war pleite. Jeder wurde verdächtigt, der Pleitebank selbst Geld geliehen zu haben und von ihr mit in den Abgrund gezogen zu werden. Das Misstrauen übertrug sich rasend schnell von den Banken auf die Unternehmen. Sie stornierten Bestellungen, um über ausreichend gefüllte Bankkonten zu verfügen. Die Industrieproduktion in den westlichen Ländern fiel so schnell wie 1929 nach dem Schwarzen Freitag (Chart Titelseite). Die Lehman-Pleite hatte einen Unsicherheitsschock ausgelöst, der die Grundfesten des Wirtschaftens erschütterte.

Das Krisenmanagement hat anders als 1929 funktioniert

Zum Glück reagierten die Zentralbanken richtig. Während etwa die US-Notenbank 1929 die krisenbedingt in die Höhe geschossene Liquiditätsnachfrage nicht bediente und ein Drittel aller US-Banken Pleite gehen ließ, gewährten die westlichen Zentralbanken den Geschäftsbanken nach der Lehman-Pleite großzügig Liquidität. Der Unsicherheitsschock klang ab, der Sturzflug der Wirtschaft endete, und im Frühjahr 2009 setzte eine Erholung ein. Die westlichen Volkswirtschaften hatten in den Abgrund geschaut, waren aber nicht wie 1929 hineingefallen. Das ist das Verdienst vor allem der Zentralbanker, die die Große Depression der 1930er Jahre gründlich studiert und aus den Fehlern gelernt hatten.

Aber wie sieht es mit der Vorbeugung aus?

Das Krisenmanagement hat nach der Lehman-Pleite funktioniert. Aber wie sieht es mit dem Verhindern neuer Schuldenblasen aus? Sind ausreichend Vorkehrungen getroffen, dass Banken, Immobilienkäufer, Unternehmen und Staaten in Zukunft über ausreichend Eigenkapital verfügen und sich eine Finanzkrise wie 2008 nicht wiederholt?

Bankenaufsicht deutlich verbessert

Zumindest die Bankenaufsicht hat in der Summe die richtigen Konsequenzen aus der Krise gezogen:

  • Die Aufseher haben den Banken vorgeschrieben, mehr Eigenkapital zu halten, um widerstandsfähiger zu werden. So halten die Banken in den USA gemessen an ihren risikogewichteten Aktiva mittlerweile 40% mehr Eigenkapital als vor der Lehman-Pleite, im Euroraum ist es sogar doppelt so viel (Grafik 1).1
  • Im Euroraum kümmern sich die Bankenaufseher nicht mehr nur um die Stabilität einzelner Banken (mikroprudentielle Aufsicht), sondern auch um die Stabilität des gesamten Finanzsystems (makroproprudentielle Aufsicht). Drohen etwa Blasen an den Immobilienmärkten, dürfen die Aufseher von den Banken und Hausbauern mehr Eigenkapital verlangen. Das hilft beim Kampf gegen Blasen, auch wenn sich makroprudentielle Maßnahmen nicht als Allheilmittel erwiesen haben.
  • Die Kapitalgeber von Banken müssen sich mittlerweile an den Kosten einer Sanierung oder Abwicklung beteiligen. Das stärkt das Haftungsprinzip und bewirkt, dass die Kapitalgeber auf risikoärmere Geschäftsmodelle der Banken drängen. Allerdings wären die Bail-In-Regeln wirksamer, wenn Ausnahmen gestrichen und die bestehenden Regeln konsequenter angewendet würden.
  • Die EZB hat die Aufsicht über die 119 wichtigsten Banken übernommen und nach einheitlichen Regeln organisiert. Vorher wurde die Nähe zwischen Banken und ihren nationalen Aufsehern häufig kritisiert.

Grafik 1: Banken widerstandsfähiger
Kernkapitalquote, in %

Quellen: ECB, FDIC, Commerzbank Research

1 Aufgrund regulatorischer Änderungen sind die Eigenkapitalquoten von 2007 und 2018 streng genommen nicht vergleichbar. Die Daten unterzeichnen aber eher, wie sehr sich die Kapitalausstattung der Banken verbessert hat.

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Über den Autor

Jörg Krämer | Commerzbank
Jörg Krämer ist Chefvolkswirt der Commerzbank. Er studierte Volkswirtschaftslehre an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
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