Credit-Suisse-Anlagechef Burkhard Varnholt über die Aktien-Hausse
Können Bullen fliegen?

Credit-Suisse-Anlagechef Burkhard Varnholt über die Aktien-Hausse
Das Thema Nachhaltigkeit bewegt Unternehmen, Kapitalmärkte, Gesetzgeber. Und Menschen. Deshalb präsentieren wir dir hier die Analysen und Thesen der bedeutendsten Nachhaltigkeitsexperten, Top-Ökonomen und Großinvestoren – gebündelt und übersichtlich. Sie sollen dir die wichtigen Entwicklungen auf dem Weg zur nachhaltigen Gesellschaft und Finanzwelt clever und zuweilen kontrovers aufzeigen.
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Um es vorwegzunehmen: Es gibt gute Gründe dafür, dass die aktuelle Aktienhausse die bisher längste der Geschichte werden dürfte. Das wäre dann, je nach Berechnung, wahrscheinlich im kommenden Sommer so weit. Kann man aus Vergleichen mit der Hausse von 1987 bis 2000 Schlüsse ziehen? Das wäre irreführend. Denn Bullenmärkte sterben nicht an Altersschwäche. Meist sterben sie an einer Rezession oder an Inflation. Auch der bislang älteste Bullenmarkt ging im Millenniumsjahr an der Euphorie der «Dotcomblase» und an einer Rezession zugrunde. Dazu findet man heute wenig Parallelen.
Kehren wir also zurück zu dem, was wir wissen. Abbildung 1 illustriert, wie in den letzten hundert Jahren die meisten Bullenmärkte durch Rezessionen beendet wurden. Die Tabelle listet ihre Anfangs- und Enddaten, ihre Dauer und ihre kumulierte Wertentwicklung auf.
Aktienbullenmärkte im S&P – die Eckdaten im Überblick
Haussen bestehen aus den kumulierten Gewinnen zwischen Baissen (definiert als Verluste von über 20 %). Anzahl Tage beinhaltet Wochenenden und Feiertage. Historische Wertentwicklungen und Finanzmarktszenarien sind keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Ergebnisse.
Abbildung 1: Haussen, Baissen und Konjunkturwendepunkte im S&P 500 im letzten Jahrhundert
S&P-500-Bullen- und Bärenmärkte und Konjunkturzyklen
(monatliche Werte logarithmiert)
Dunkle Flächen = Bullenmärkte, Helle Flächen = Bärenmärkte (Rückgang um mindestens 20%). Konjunkturzyklen: Höhepunkte (H) und Tiefpunkte (T) gemäss National Bureau of Economic Research.
Historische Wertentwicklungen und Finanzmarktszenarien sind keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Ergebnisse.
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