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Volkswirte schätzen Schottland-Abspaltung zu 45 Prozent wahrscheinlich

Lesedauer: 1 Minute
Auf die Frage, wie sie die Wahrscheinlichkeit für die einzelnen Lager einschätzen, antworteten die Ökonomen im Median, es sei zu 55 Prozent wahrscheinlich, dass sich die “Better Together"-Kampagne für den Erhalt der Union durchsetzen wird. Sollten die Unabhängigkeits-Befürworter gewinnen, drohen nach Ansicht der Befragten vor allem drei Gefahren. Investoren könnten Geld aus Schottland abziehen; die Währungsfrage könnte ungelöst bleiben, und die Frage der Aufteilung der britischen Staatsschulden müsste geklärt werden.

‘‘Unabhängig davon, wie gut es Schottland langfristig damit gehen wird, würde ein Votum für die Loslösung kurzfristig einen heftigen Rückschag bedeuten’’, erklärte Howard Archer, leitender Volkswirt für Großbritannien und Europa bei IHS Global Insight in London. ‘‘Zweifellos würde Geld aus dem Land abfließen.’’

Die Auszählung der Stimmen beginnt am Donnerstag nach Schließung der Wahllokale um 22 Uhr Ortszeit. Mit einem Ergebnis wird am frühen Freitagmorgen gerechnet.

Im Verlauf des Wochenendes erschienen vier Befragungen, wobei die ‘‘Nein"-Kampagne der Unabhängigkeits-Gegner bei dreien die Nase vorn hatte. Bei der vierten, von ICM Research für die Zeitung Sunday Telegraph, sprachen sich 54 Prozent für die Unabhängigkeit aus, 46 Prozent dagegen - das ist der höchste bislang gesehene Vorsprung der ‘‘Ja"-Kampagne. Unter den anderen Umfragen sprachen sich in einer Opinium-Research-Befragung für die Zeitung Observer 53 Prozent für einen Verbleib in der Union aus, 47 waren dagegen.

Die Bloomberg-Umfrage wurde vom 5. bis 11. September ausgeführt, 31 Volkswirte nahmen daran teil.

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