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Thorsten Polleit über den Währungswettbewerb

„Die Welt leidet unter Fiat-Geld“

Thorsten Polleit | 02.08.2018
Aktualisiert am 04.09.2018 - 16:28 Uhr
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Thorsten Polleit ist Chefvolkswirt der Degussa Goldhandel

Thorsten Polleit ist Chefvolkswirt der Degussa Goldhandel Foto: Degussa Goldhandel

Schon heute ist das Fiat-Geld ein Verlustgeschäft für die, die ihm ihre Ersparnisse anvertrauen, und die Verluste werden ganz sicher zunehmen, wenn der Währungswettbewerb an Fahrt gewinnt.

Stellen Sie sich einmal vor, Sie geben einem Bauunternehmer den Auftrag, Ihnen ein Haus zu bauen. Die Bauarbeiten sind schon fortgeschritten, da definiert plötzlich der Bauunternehmer die Maße neu: 1 Meter sind nicht mehr 100 cm, sondern nur noch 75 cm. Der rechte Winkel ist nicht mehr 90 Grad, sondern nur noch 84 Grad. 1 Kilogramm ist nicht mehr 1.000 Gramm, sondern nur noch 750 Gramm. Wie das...

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Stellen Sie sich einmal vor, Sie geben einem Bauunternehmer den Auftrag, Ihnen ein Haus zu bauen. Die Bauarbeiten sind schon fortgeschritten, da definiert plötzlich der Bauunternehmer die Maße neu: 1 Meter sind nicht mehr 100 cm, sondern nur noch 75 cm. Der rechte Winkel ist nicht mehr 90 Grad, sondern nur noch 84 Grad. 1 Kilogramm ist nicht mehr 1.000 Gramm, sondern nur noch 750 Gramm. Wie das Haus am Ende aussieht, kann man sich an drei Fingern abzählen. Überall gibt es Mängel: Das Haus ist windschief, Wände sind instabil, Decken einsturzgefährdet, durch den Kellerboden dringt Wasser ein. Es ist lebensgefährlich das Haus zu betreten, geschweige denn darin zu wohnen.

Sehr verehrte Damen, sehr geehrte Herren: Das windschiefe, instabile, undichte und einsturzgefährdete Haus steht sinnbildlich für unsere heutigen Volkswirtschaften, in denen die Menschen Fiat-Geld verwenden (müssen), um ihre Käufe und Verkäufe abzuwickeln, ihre Investitionen zu kalkulieren, ihre Kredite aufzunehmen beziehungsweise zu vergeben und ihre Ersparnisse anzulegen.

Konkret und nicht-metaphorisch lässt sich sagen: der chronische Kaufkraftverlust des Geldes, die vielerorts zunehmende Spreizung zwischen Arm und Reich, das Aufblähen und Platzen von Spekulationsblasen, die Wirtschaftsstörungen in Form von Boom und Bust, die steigende weltweite Verschuldung und der immer größer werdende, auswuchernde Staat – das alles sind unmittelbare Folgen des Fiat-Geldes. Aber auch das gesellschaftliche und politische Miteinander, das Moral- und Wertesystem und die Kultur der Gesellschaften erleiden Blessuren durch das Verwenden von Fiat-Geld.

Fiat-Geld

Sie werden nun fragen: Was ist Fiat-Geld? Der Begriff „fiat“ leitet sich vom lateinischen ab und bedeutet „so sei es“ oder „es finde statt“. Fiat-Geld ist also „verordnetes Geld“ oder „aufgezwungenes Geld“ oder „Zwangsgeld“. (Zur Illustration: Wenn Sie gezwungen werden, einen Hund als Katze zu bezeichnen und zu behandeln, dann ist der Hund eine Fiat-Katze.)

Fiat-Geld – man kann es auch als „ungedecktes Papiergeld“ bezeichnen – zeichnet sich vor allem durch drei Eigenschaften aus: (1) Fiat-Geld ist staatlich monopolisiertes Geld. Die staatlichen Zentralbanken haben das Produktionsmonopol des Geldes. (2) Fiat-Geld wird in der Regel durch Kreditvergabe geschaffen, der keine echte Ersparnis gegenübersteht. Es wird aus dem Nichts geschaffen, oder ex nihilo, wie der Lateiner sagt. Und (3): Fiat-Geld ist entmaterialisiertes Geld. Es hat die Form von bunt bedruckten Papierzetteln (genauer: Baumwollstücken) und Einträgen auf Computerfestplatten (Bits und Bytes). Ob US-Dollar, Euro, chinesischer Renminbi, japanischer Yen, Britisches Pfund oder Schweizer Franken: Sie alle sind Fiat-Geld.

Aus der Geldtheorie wissen wir, dass das Fiat-Geld kein „natürliches”, kein „unschuldiges” Geld ist. Es ist vielmehr durch einen unrechtmäßigen Akt auf die Welt gekommen. Ich darf die Erklärung dazu abkürzen, denn viele von Ihnen werden sie vermutlich kennen: Im System von Bretton Woods, der internationalen Währungsordnung nach Ende des Zweiten Weltkrieges, ist der US-Dollar die Ankerwährung des Systems: 35 US-Dollar entsprachen 1 Feinunze Gold (also 31,1034768 Gramm).

Alle übrigen Währungen – wie Französischer Franc, Britisches Pfund und D-Mark – sind mit einem festen Wechselkurs an den US-Dollar gebunden und können in den US-Dollar umgetauscht werden. Auf diese Weise sind auch sie indirekt – über den US-Dollar – an das Gold gebunden.

In den 1950er und 1960er Jahren beginnen die USA, gegen die Regeln des Systems von Bretton Woods zu verstoßen. Sie betreiben eine zusehends inflationäre Geldpolitik, erhöhten die US-Dollar-Geldmenge, ohne für eine entsprechende Golddeckung zu sorgen. Einige Nationen, allen voran Frankreich, beginnen daraufhin, ihre US-Dollar-Bestände, die sie durch Exportüberschüsse erzielt haben, in physisches Gold bei der US-Zentralbank einzutauschen.

Die Goldbestände der Amerikaner beginnen abzuschmelzen, und zwar in einem Ausmaß, dass eine Zahlungsunfähigkeit der USA in Gold zu befürchten ist. (denn es wurden ja viel mehr US-Dollar ausgegeben, als Gold in der amerikanischen Zentralbank vorhanden ist). US-Präsident Richard Nixon verkündet daraufhin am 15. August 1971, dass fortan der US-Dollar nicht mehr in Gold einlösbar sei.

Durch diesen „monetären Enteignungsakt“ – der in der Literatur beschönigend auch als das „Schließen des Goldfensters” bezeichnet wird – verlieren der US-Dollar und damit auch alle übrigen Währungen die Anbindung an das Gold, ihnen wird sprichwörtlich die Golddeckung entzogen.

Durch diesen unilateralen Handstreich der US-Administration werden alle wichtigen Währungen der Welt zu Fiat-Geld, und dadurch wird ein weltweites Fiat-Geldsystem aus der Taufe gehoben.

Es waren nicht etwa ökonomische, sondern politische Gründe, die für den Wechsel von Goldgeld zum Fiat-Geld verantwortlich waren. Regierungen wollen die Hoheit über die Geldproduktion, um nach Gutdünken in das Wirtschafts- und Gesellschaftsgefüge eingreifen zu können, um zum Beispiel die Konjunkturen oder die Einkommens- und Vermögensverteilung zu beeinflussen.Das Warengeld beziehungsweise das Goldgeld steht solchen Machenschaften im Wege – und musste weichen.

ARTIKEL-INHALT
  • Seite 1 − Modernes Geld ist Fiat-Geld
  • Seite 2 − Geld ist ein Marktphänomen
  • Seite 3 − Beharrungskräfte des Geldes
  • Seite 4 − Negative Folgen des Fiat-Euro
  • Seite 5 − Der Weg zur Weltwährung
  • Seite 6 − Lösungen für das Geldproblem
  • Seite 7 − Vorschläge für die Politik

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  1. Themen:
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Über den Autor

Thorsten Polleit | Degussa Goldhandel
Thorsten Polleit ist seit 2012 Chefvolkswirt der Degussa Goldhandel. Polleit ist Honorarprofessor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Bayreuth und Präsident des Ludwig von Mises Instituts Deutschland.

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