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Jahresendrally im Fokus: Jagd auf den grünen Dezember
Du kennst noch den ursprünglichen Thriller? Russischer Kapitän Ramius will mit Atom-U-Boot „Roter Oktober“ überlaufen, Nordmeerflotte hinterher, Amis helfen Ramius, spannende Verfolgungsjagd, die Guten gewinnen. So weit, so 80er. Und in der Fortsetzung?
Der Ost-West-Konflikt ist wieder aktuell und den roten Oktober gab es kürzlich an der Börse. Immer wenn wir uns dieses Jahr in ruhigeren Gewässern wähnten, torpedierte irgendein Ereignis unsere Fahrt. Zum Jahresende haben wir nun endlich Land in Periskop-Sichtweite.
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Auf der Suche nach Rendite jagen uns zwar keine Russen, zuletzt haben sie es uns aber auch nicht leichter gemacht. Doch auch hier kommt Hilfe aus den USA. Der kürzlich mit 99 Jahren verstorbene Charlie Munger, Mitgründer von Berkshire Hathaway und erster Offizier von Kapitän Warren Buffett, hinterließ neben einem Milliardenvermögen auch ein paar hilfreiche Tipps. Zugegeben, wenig Nautisches, eher Börsenweisheiten. Die Quintessenz aus seinem Repertoire an Zitaten: gute Aktien kaufen, geduldig abwarten, Kurs halten, Geld!
Von rotem Oktober zu grünem November
Nicht der schlechteste Tipp für dieses Jahr. Denn nach dem roten Oktober folgte bereits einer der grünsten November der vergangenen Jahre und wir fahren mit voller Kraft voraus Richtung Jahresendrally. Die Inflation geht auf Tauchstation, der Meteorologe sagt die Möglichkeit leichter Zinssenkungen voraus. Für Aktien und Anleihen also ruhigere See voraus.
Interessant auch, dass noch im Oktober von vielen geschrieben wurde, dass die Zeit für den MSCI World und damit globale Aktienanlagen vorbei sei. Wenn Sie also das nächste Mal einen Irren Iwan – so heißen die unberechenbaren Manöver im Roman – erkennen, halten Sie es doch wie der Ami-Kapitän: Stopp! Und Ruhe!
Über den Autor:
Sebastian Zimmermann ist Leiter Investment und Research der Vermögensberatung SJB FondsSkyline 1989 e.K. in Korschenbroich