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Von Unten nach Oben - Inflation lässt Geld wandern

Viele vermögende Investoren investieren als Inflations-Schutz in Wald. Foto: Nordcapital
Viele vermögende Investoren investieren als Inflations-Schutz in Wald. Foto: Nordcapital
Die Notenbanken fluten die Finanzmärkte mit Geld. Ein entsprechender Gegenwert entsteht allerdings nicht. Die Folge ist Inflation. Staaten bauen über die Geldentwertung zugleich ihre Schulden ab, private Anleger verlieren aber auch ihr Erspartes. So fasst der Deutschland-Chef des weltgrößten Anleihemanagers Pimco, Andrew Bosomworth, die Auswirkungen der Geldspritzen zusammen.

Er macht das in der aktuellen Titelgeschichte des „Spiegel“, in dem es um Inflation und vor allem die Angst davor geht. Die Autoren hören sich unter Volkswirten und in der Finanzszene um.

Die Inflation liegt in Deutschland im September bei 2,0 Prozent. Das ist noch ein sehr moderater Wert, vergleicht man ihn mit den 7,1 Prozent die 1973 erreicht wurden. Doch die Staaten wollen nunmal die Inflation aufgrund der hohen Verschuldung.  „Die Alternative zur Geldentwertung ist, zu reformieren, zu sparen und kurzfristig höhere Arbeitslosigkeit in Kauf zu nehmen. Doch das ist politisch gesehen nicht so attraktiv“, sagte Bosomworth dem „Spiegel“.

Er rechnet also mit einer steigenden und anhaltenden Geldentwertung. ebenso wie vviele Deutsche. Sie versuchen sich vermehrt gegen die drohende Inflation abzusichern. Jürgen Raeke, Leiter von Private Capital, einer Tochter der Privatbank Berenberg, erkennt diesen Trend ebenfalls bei seinen vermögenden Kunden. Diese flüchteten mit ihrem Vermögen in Sachwerte. Beliebt seien Mietshäuser, Gold, Silber, Diamanten aber insbesondere land- und forstwirtschaftliche Flächen. Diese rechnen sich aber erst ab einer Fläche von 100 Hektar.

Für Udo Reifner, dem Gründer des Instituts für Finanzdienstleistungen, ist das aber schon eine erneute Blase. „Wenn man jetzt in Sachwerte geht, muss man verzweifelt sein: Die Sicherheit dieser Werte ist eine Illusion, wie doch gerade die geplatzten Immobilien-Blasen in den USA und in Spanien zeigen.“

Als die aktuell größte Blase sieht der Ökonom und Deutsche-Bank-Berater Thomas Mayer aber deutsche und amerikanische Staatsanleihen. Grade diese Länder seien ebenfalls hoch verschuldet – trotzdem zahlen Anleger sogar drauf, um bei diesen Staaten Anleihen zu kaufen.

Gerade ärmere Anleger verlieren also durch die Inflation Geld, während vermögende Investoren größere Chancen haben, ihr Geld zu erhalten, so eine Erkenntnis im „Spiegel“-Titel. Gerade ein Wald oder ein Bauernhof kosteten bereits mehrere Millionen Euro. Und das kann ein Kleinanleger nunmal nicht aufbringen. Zumindest nicht allein.

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