Aktiv versus passiv Das sind die Vorteile des aktiven Rentenfonds-Managements
Bei Anleihen aus Schwellenländern und insbesondere bei Lokalwährungsanleihen liegen die Vorteile aktiven Managements deutlich auf der Hand. Dafür gibt es fünf Gründe: Durch ein aktives Management von Lokalwährungsanleihen aus Schwellenländern kann das Währungsrisiko verringert werden. In den vergangenen Jahren hatten Kuponerträge den größten Anteil an den Renditen, die mit diesen Papieren erwirtschaftet wurden. Größter Risikofaktor war hingegen die Währung.
Die Abbildung unten zeigt, wie die Wechselkurse in den zehn Jahren bis Dezember 2016 einen negativen Effekt auf die Entwicklung des J.P. Morgan GBI-EM Index hatten, hauptsächlich wegen des steigenden US-Dollars. Die Möglichkeit, unter Druck stehende Währungen unterzugewichten oder ganz zu meiden, kann die Volatilität verringern und ein Portfolio vor stärkeren Einbußen bewahren. Passiv verwaltete Fonds sind dagegen oft nicht in der Lage, Anleger bei einer plötzlichen Talfahrt einer Währung zu schützen.
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Auch eine aktive Währungsselektion kann das Ergebnis positiv beeinflussen. Die Kombination von Risikosteuerung auf der einen Seite und Alpha-Generierung auf der anderen kann das Risiko-Rendite-Profil eines Portfolios deutlich verbessern.
Breit gefächertes Anlage-Universum
Eine aktive Strategie kann nach taktischen Kriterien flexibel in ein breit gefächertes Universum von Schwellenländeranleihen investieren. In Betracht kommen dabei Hartwährungsanleihen, quasi-staatliche Anleihen, supranationale Anleihen, Unternehmensanleihen und inflationsgeschützte Papiere in Lokalwährung sowie Anleihen aus sogenannten Frontier-Märkten.
Im Gegensatz dazu sind Fonds, die passiv einen nach Marktkapitalisierung gewichteten Index nachbilden, meist stark konzentriert, besonders in den höher verschuldeten Ländern.