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Aktualisiert am 06.04.2020 - 16:02 Uhrin Märkte verstehen, Chancen nutzenLesedauer: 4 Minuten
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Vor der US-Präsidentschaftswahl Investmentthemen, auf die sich iShares jetzt konzentriert

Am 8. November findet die 58. Wahl des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika statt und eine der seltsamsten Episoden in der US-Wahlkampfgeschichte findet ein Ende. Die Wahlkampfkampagnen von Donald Trump und Hillary Clinton waren einzigartig, aber die unterliegenden Dynamiken sind es nicht. Sie werden angetrieben von zunehmender Einkommensungleichheit – ein Trend der sich im Zuge der Finanzkrise und infolge anschließender politischer Maßnahmen verstärkt hat.

Verbunden damit ist die Wahrnehmung, dass die Vorteile durch Handel und Globalisierung nur einigen wenigen zugutekommen. Wer auch immer im November ins Weiße Haus zieht, muss diese Kernthemen adressieren. Dabei sind sowohl die Verbesserung der Infrastruktur als auch Maßnahmen zur Umverteilung von Wohlstand Optionen. Ähnliche Themen und Ergebnisse können ebenso in den anstehenden Wahlen in Europa im nächsten Jahr eine Rolle spielen.

Vor der US-Wahl fokussieren wir uns auf folgende Investmentthemen:

Schwellenländer

Der MSCI Emerging Markets (EM) IMI Index hat in diesem Jahr fast 15 Prozent zugelegt, während der MSCI World im gleichen Zeitraum nicht mal vier Prozent hinzugewinnen konnte. Entsprechende Zuflüsse in Emerging Markets ETFs sind gefolgt: Zum Ende des dritten Quartals 2016 summierten sich die Mittelzuflüsse in Schwellenländer-Aktien-ETFs global auf 25,6 Milliarden US-Dollar. Eine Zahl die nicht weit entfernt vom bisherigen Rekord für das Gesamtjahr 2012 liegt. Damals waren es 31,5 Milliarden US-Dollar. Auf der Rentenseite sieht es ähnlich aus: 14,5 Milliarden US-Dollar sind bis Ende September in Schwellenland-Debt-ETFs geflossen und haben den Rekord aus 2012 in Höhe von 8,3 Milliarden US-Dollar deutlich hinter sich gelassen.

Eine Folge der vergeblichen Suche von Investoren nach renditeträchtigeren Asset-Klassen. Wer auch immer die US-Wahl gewinnen wird, wir beobachten schwindende Unterstützung für die Globalisierung. Handelspolitische Schutzmaßnahmen, implementiert durch Clinton oder Trump, könnten für ein vorübergehendes Abrutschen von EM-Währungen gegenüber dem US-Dollar sorgen und anderen EM-Assets schaden. Aktuell beobachten wir unterstützende Anzeichen für EM-Assets in Folge verbesserter Fundamentaldaten, geldpolitischer Lockerungsmaßnahmen und einem größeren globalen Fokus auf fiskalische Expansion.

Zudem zeigen Indikatoren, dass Investoren bisher noch nicht auf Benchmark-Niveau für EM-Aktien zurückgekehrt sind. Die Zuflüsse in diesem Jahr waren nicht ausreichend um die Nettomittelabflüsse aus der Asset-Klasse seit Ende 2012 zu kompensieren. Hinsichtlich EM Debt scheinen Investoren in etwa auf oder leicht über Benchmark-Gewichtung zu liegen, jedoch sehen wir, dass die Jagd nach Zins eine entsprechende Nachfrage für die Asset-Klasse weiter untermauert. Ein Sieg seitens Donald Trump, könnte jedoch ein größeres Risiko für dieses Szenario sein.

US-Unternehmensanleihen mit Investment Grade Rating

Clintons Pläne, Kartellbehörden zu stärken, könnte ein Rückschlag für Unternehmensfusionen bedeuten. Das gilt vor allem für große Deals zur Herbeiführung von Steuervorteilen. Wenn es soweit kommt, könnten US-Unternehmensanleihen aus dem Investment-Grade-Bereich profitieren. Fusionen sind oft fremdfinanziert und können die Kreditwürdigkeit der Käufer verschlechtern.

Weniger Fusionen könnten daher grundsätzlich die Qualität von Unternehmensanleihen mit Investment Grade verbessern und zu weniger Emissionen. Hierdurch könnte die Nachfrage steigen. Sowohl Clinton als auch Trump haben angekündigt, im Ausland geparkte Unternehmensgewinne in die Heimat zurückführen zu wollen. Wenn einem Kandidaten dies gelingen sollte, könnte die zusätzliche Liquidität die Bilanzen von US- Unternehmen aufbessern und den Appetit für Anleiheemissionen reduzieren.

Inflationsgeschützte Anleihen

Die Inflationsrate wird in den USA in Folge der Erholung des Ölpreises voraussichtlich bald steigen. Im Falle eines positiven Wahlausgangs für Clinton, könnte die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) vorübergehend eine Inflationsrate von über zwei Prozent zulassen. Im Falle eines Trump Sieges, könnte Trump Steuerkürzungen und Abschiebepläne implementieren – was wiederum von fiskalisch konservativen Republikanern gehemmt. Inflationärer Druck könnte sich aufbauen.

In beiden Szenarien sehen wir Potenzial für eine Ouperformance von US-Treasury Inflation-Protected Securities (TIPS) gegenüber US-Treasuries. Im dritten Quartal 2016 sind etwa 2,1 Milliarden US-Dollar weltweit in TIPS-ETFs geflossen, während etwa der gleiche Betrag aus US-Treasury ETFs abgeflossen ist.

Abseits der drei genannten Investment-Felder könnten auch der Finanz- und Gesundheitssektor vom Wahlergebnis stark beeinflusst werden.

Finanzsektor

Nachdem im US-Bankensektor kürzlich falsche Kundenkonten aufgesetzt wurden, erwarten wir von iShares zusätzliche Prüfungen der Verkaufspraktiken von Finanzinstituten. Das gilt insbesondere bei einem Wahlausgang für Clinton. Ein Erfolg Trumps könnte für den Sektor besser sein, aber auch zu höherer Unsicherheit führen.

Gesundheitsbranche

Der Gesundheitssektor wurde auf die Folter gespannt, seit Clinton im September die Branche via Tweed der Preistreiberei beschuldigt hat. Eine Präsidentin Clinton könnte daher ein Risiko für den Sektor sein. Eine Zurückholen von Unternehmensgewinnen aus Übersee durch Trump oder Clinton könnte jedoch Large-Cap-Pharma-, Biotech-, und Medical-Device-Unternehmen zugutekommen, da diese substanzielle Gewinne im Ausland generieren.

Das komplette Paper der iShares-Strategen finden Sie hier.

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Hinweis: Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens und wurde redaktionell nur leicht bearbeitet.