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Schlimme Finger im April 2022 Vor diesen Finanzakteuren warnt aktuell die Bafin

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Auch ins Visier der Bafin geraten ist Social Finance Invest, mit angeblicher Geschäftsanschrift in Berlin. Die Firma besitzt keine erforderliche Erlaubnis zum Betreiben von Bankgeschäften oder dem Erbringen von Finanzdienstleistungen. Auf der Internetseite social-finance-invest.com wird die Vergabe von Krediten angeboten. In diesem Zusammenhang gibt Social Finance Invest in den Vertragsunterlagen an, sie sei eine Abteilung von Vivid Money. Damit versucht die Gesellschaft eine Beaufsichtigung beziehungsweise Erlaubnis der Bafin vorzutäuschen.

Ähnlich sieht es bei ALG Wealth Management aus. Auch diese Gesellschaft mit angeblicher Geschäftsanschrift in Berlin besitzt keine Erlaubnis, Bankgeschäfte anzubieten, oder Finanzdienstleistungen zu erbringen. Die Firma betreibt die Internetseite algwealthmanagement.com und bietet dort Anlageberatung, Vermögensverwaltung und Festgeldanlagen in US-Dollar an. Zudem betreibt das Unternehmen eine Crowdinvesting-Plattform.

Auch in Schwierigkeiten steckt Eufm LTD. Die Firma besitzt weder die Erlaubnis zum Betreiben von Bankgeschäften noch zum Erbringen von Finanzdienstleistungen, was sie jedoch beides auf ihrer Website eufm.eu anbieten. Zudem verwendet das Unternehmen ein gefälschtes Dokument der Bafin, um die eigene Seriosität glaubhaft zu machen. Darüber hinaus erhielt sie Bafin Kenntnis davon, dass die Gesellschaft weitere gefälschte Schreiben einer deutschen Behörde sowie eines deutschen Versicherungsunternehmens an Kunden versandt hat.

Auch Probleme gibt es bei der nicht im Handelsregister eingetragene akoni-hub.de UG. Ins Visier der Bafin geriet die Gesellschaft, da sie unaufgefordert telefonischen Kontakt zu Verbrauchern aufnimmt, um ihnen Festgeldanlagen bei ausländischen Kreditinstituten anzubieten. Die Firma betreibt die Webseiten akoni-hub.de und festgeld.akoni-hub.de.

Ähnlich sieht es bei der Handelsplattform finlibra.com aus. Auch dieses Unternehmen wird nicht von der Bafin beaufsichtigt. Der Anbieter bezeichnet sich auf der Seite selbst als Fin Libra Capital Markets. Gegenüber Kunden ist das Unternehmen unter der Bezeichnung Finlibra Ltd. aufgetreten. Zum Geschäftssitz der Gesellschaft finden sich in der Internetpräsenz widersprüchliche Angaben. Während im Disclaimer eine Anschrift in London angegeben wird, erfolgt an zwei weiteren Stellen der Seite ein ausdrücklicher Hinweis auf eine Geschäftsadresse in Kingstown. Zudem fällt auf, dass im Falle von Rechtsstreitigkeiten auf ein Schiedsverfahren in Bulgarien verwiesen wird.


Auch Frankfurt Investing steckt in Schwierigkeiten. Die Gesellschaft nimmt unaufgefordert telefonisch Kontakt zu Verbrauchern auf, um ihnen angebliche vorbörsliche Aktien von Porsche anzubieten. Sowohl Volkswagen als auch die Bafin weisen darauf hin, dass vorbörsliche Kaufangebote für diese Aktien unrechtmäßig sind und weder von Volkswagen noch von einer ihrer Tochtergesellschaften stammen. Entgegen eigener Angaben auf der Internetseite frankfurtinvesting.de, beaufsichtigt die Bafin das Unternehmen nicht. Das Auftreten der Firma ist nahezu identisch mit dem von Dax Investment, Stern Invest und Stier Invest, die ebenfalls mit unrechtmäßigen Aktienangeboten an Verbraucher herangetreten waren.

Schlecht sieht es auch für die Betreiber der Handelsplattform Bitcoin Prime mit der Bitcoin Prime App aus. Die App ist über die Internetseite bitcoinprimeapp.com/de und über die Landingpage cnw-offers.live/btc-prime-de/? verfügbar. Die Firma besitzt keine Erlaubnis zum Betreiben von Bankgeschäften oder Erbringen von Finanzdienstleistungen.

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