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Schlimme Finger im Mai 2022 Vor diesen Finanzdienstleistern warnt aktuell die Bafin

Türschild der Bafin am Standort Bonn
Türschild der Bafin am Standort Bonn: Die Behörde wacht über hiesige Anbieter von Finanzdienstleistungen. | Foto: imago images / Winfried Rothermel

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) hat im vergangenen Monat einmal mehr diverse Rüffel gegen Finanzmarktteilnehmer ausgesprochen und Ermittlungen eingeleitet. Dabei ging es besonders häufig um Bankgeschäfte oder Finanzdienstleistungen, die ohne die dafür nötige Erlaubnis nach deutschem Kreditwesengesetz (KWG) oder dem Wertpapierinstitutsgesetz (WpIG) angeboten wurden. Mancherorts fehlten Anlageprospekte – und in einem Fall traten Finanzbetrüger gleich als die Bafin selbst auf. Hier die Vergehen im Einzelnen:

Finanzdienstleistungen ohne Erlaubnis

Eine ganze Reihe von Anbietern hatten keine Lizenz für die von ihnen offerierten Bank- oder Finanzdienstleistungen. So ermittelt die Bafin gegen die Anbieter

  • Flip Access
  • E3 Solar Finance
  • Win Icoin
  • Cynosure Consulting (Betreiberin der Plattform majortrade.co)
  • STG (Plattform Stakingtrades)
  • WP Holding und Management (ejmarkets.com)
  • HCB Holding (hcb-holding.com)
  • FBTrade (fb24-trade.com)
  • Castan Holding (investirex.com)
  • Summeriz (cd-vx.com)
  • GTradex Corporation (gtradex.net) und
  • SimpleXP (simplexp.de und die vermutlich vom selben Urheber aufgebauten Websites euaktien.de, euschild.de, wsxp.de und kryptoinv.de).

Auch die Betreiber der Handelsplattformen

  • crypto-fin.net
  • express-fx.com (vormals expressfx.com)
  • blockchains.de
  • bitrade.net
  • towardssource.com und
  • greenlinepro.com handeln ohne Bafin-Lizenz.

Ebenso ermittelt die Bafin gegen die Fortis Group und die Inter Euro Bank, beide mit Geschäftssitz in Avignon, Frankreich. Sie sollen unerlaubtes Einlagengeschäft in Deutschland angeboten haben.

Die Betreiber der Website trautmansons.com, die sich als in London ansässiges Unternehmen Trautman BV oder auch Trautman ausgeben, handeln ebenfalls ohne die nötige Erlaubnis: Sie boten in Deutschland Festgeldverträge und vorbörsliche Aktien an.

Unter dem Namen Kapital & Wert Asset Management und über die Plattform kapitalwert.at erhielten deutsche Verbraucher unerlaubterweise Aktien angeboten. Angeblicher Verkäufer ist die zuvor bereits aufgeführte E3 Solar Finance.  

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Eine Gesellschaft namens PB Capital bot auf ihrer Website pbcapitalgmbh.com Unterstützung beim sogenannten „Transfer-Management“ an: Helfer sollten über private Bankkonten Geld von PB-Capital-Kunden weiterleiten – auch hier fehlt eine Bafin-Erlaubnis.

Die in Cardiff, UK, ansässige Predator Capital & Management Group wollte dagegen unerlaubt mutmaßlich in Deutschland mit Diamanten handeln.

Mit fremden Federn geschmückt

Die High Wealth Group, die sich aufgrund einer ähnlich lautenden Internetadresse mit dem Bafin-lizenzierten Anbieter Sinara Financial Corporation in Verbindung bringen ließe, hat im Gegensatz zu diesem keine deutsche Bafin-Lizenz.

Unter fremder Flagge wollte nach Verdacht der Bafin auch FxToro AUS Capital segeln. Dieses betreibt mutmaßlich die Website fxtoro.de. Der Anbieter habe Inhalte des Internetauftritts des Bafin-lizenzierten Online-Brokers Etoro kopiert und sich als dieser ausgegeben.

Hier fehlte ein Anlageprospekt

  • Delta Finanz, das Verbrauchern telefonisch Aktien der Firma Duracell anbot,
  • Green Wave Materials, nach eigenen Angaben in Edmonton, Alberta, Kanada ansässig, bot in Deutschland Wertpapiere ohne Prospekt an.

Gefälschte Bafin-Schreiben

Zudem haben mutmaßliche Betrüger vermeintliche Mini-Jobs im Namen der Bafin angeboten. Unter einem täuschend echt aussehenden Briefkopf der Behörde seien Verbraucher aufgefordert worden, Testkonten bei einer bestimmten Bank zu eröffnen. Tatsächlich wurde das Geld für betrügerische Zwecke verwendet. Verbraucher sollten nicht auf die Masche hereinfallen und bei einer solchen Kontaktaufnahme Anzeige erstatten, rät die Bafin.

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