Vor Trumps Steuerplan Anleger halten sich zurück
Die Risikofreude, die Anfang der Woche nach der ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahl zu spüren war, hat am Mittwoch weiter nachgelassen. Die europäischen Aktienindizes dümpelten um ihre Vortagesstände herum, trotz einigen einflussreichen Unternehmensnachrichten. Deutsche Bundesanleihen notierten etwas höher, der Dollar wertete gegenüber den meisten wichtigen anderen Währungen auf.
Marktteilnehmer warten ab, ob es US-Präsident Trump mit seinen Zugeständnissen beim Thema Mauerbau an der Grenze zu Mexiko gelingt, einen Regierungsstillstand abzuwenden. Voraussichtlich am Mittwoch wird er seinen Steuerplan präsentieren. Zudem stehen diese Woche noch die Zinsentscheidung der EZB und Entscheidungen japanischen Notenbank zu ihrem Lockerungsprogramm auf der Agenda.
Die Märkte verschnaufen vor den Zentralbanktreffen
1.200% Rendite in 20 Jahren?
"Die Märkte werden heute verschnaufen, vor den Zentralbanktreffen zum Ende der Woche", schrieben Ökonomen von Societe Generale um Michala Marcussen. "In den USA halten wir die Gefahr eines Verwaltungsstillstands für gering, aber zugleich sind wir weiter skeptisch" gegenüber einem "Haushaltsplan, der die Regierung nur für fünf Monate finanziert".
Zehnjährige Bunds rentierten einen Basispunkt niedriger, französische OATs tendierten wenig verändert. Die Rendite zehnjähriger italienischer Anleihen stieg um drei Basispunkte, der Spread zu Bunds nahm dementsprechend um vier Basispunkte zu. Die 2s10s-Kurve italienischer Bonds ging mit plus fünf Basispunkten deutlich steiler. Das Land begibt am Donnerstag fünf-, sieben- und zehnjährige Anleihen im Volumen von insgesamt 8,75 Milliarden Euro.