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Aktualisiert am 19.01.2017 - 17:38 Uhrin Riester-RenteLesedauer: 4 Minuten

„Vorbild an Fairness“ Policen-Polizist kommentiert Riester-Rente der Bayerischen

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Eine Riester-Rente bei der Bayerischen kann erst ab einem Monatsbeitrag von 10 Euro abgeschlossen werden. Das scheint zunächst ein vertriebliches Hindernis zu sein. Allerdings wirkt sich das selbstverständlich auf die Kostenquote aus, was wiederum durchaus im Sinn des Kunden ist. Die Kosten sind im Produktinformationsblatt in einer Tabelle auf etwa einer viertel Seite sehr übersichtlich dargestellt. Auch hier zeigt sich der lobenswerte Wille zur Transparenz. In einem Fließtext ließen sich hier sicherlich besser Kosten verschleiern.

Auch die Rendite-Entwicklung nach Kosten ist hier sehr eindeutig dargestellt. Es gibt schon nicht viele Versicherer am Markt, die nachvollziehbar darstellen, ob die Hochrechnung vor oder nach Kosten vollzogen ist. Und es gibt beinahe keinen, der bei einem Anlagemodell mit Wertsicherungskomponente bei der Hochrechnung zwischen den Töpfen unterscheidet. Bei einem angenommenen Vertragsguthaben von 10.000 Euro würde eine Rendite von 6 Prozent also ein Plus von 600 Euro bedeuten. Tatsächlich ist aber ein Teil in der Wertsicherungskomponente enthalten, die vielleicht maximal 3 Prozent erwirtschaftet.

Die Bayerische rechnet das Vertragsguthaben auf die drei Töpfe um und hat im Sicherungsvermögen die aktuell erwirtschaftete Rendite hinterlegt und in dem Wertsicherungsfonds einen Wert, der unter den 6 Prozent liegt, die dann nur in der freien Anlage gerechnet werden. Damit dürfte die Hochrechnung immer ein gutes Stück unter den Mitbewerbern liegen, aber es ist deutlich näher an dem tatsächlich zu erwirtschaftenden Vermögen. Trotzdem sollte man Hochrechnungen nie in eine Beratung einbeziehen, da diese immer einen Fehler aufweisen, für den nicht einmal der Versicherer was kann. Jede Wertentwicklung wird gleichmäßig über die Laufzeit verteilt. Erwartet ein Versicherer bei einer Anlage von 100 Euro in zwei Jahren eine jährliche Rendite von 50 Prozent, dann ist das Ergebnis 225 Euro. Wird aber tatsächlich im ersten Jahr 100 Prozent Rendite und im zweiten Jahr 0 Prozent erwirtschaftet, ist das Ergebnis 200 Euro, obwohl im Schnitt 50 Prozent im Jahr erwirtschaftet wurden.

Unterm Strich wird die Plus Rente Riesterrente Zukunft der Bayerischen dem gehobenen Anspruch gerecht und bietet über das Cash-back-System eine zusätzliche Renditemöglichkeit. Besonders hervorzuheben ist aber die äußerst faire Ausgestaltung des Produktinformationsblatts, das mit einigem Recht vielen Mitbewerbern ein Vorbild sein sollte.

Unser Policen-Polizist

Philip Wenzel ist Fachwirt für Versicherungen und Finanzen (IHK) und betreut bei Freche Versicherungsmakler aus dem bayerischen Kemnath die biometrischen Risiken. Als gelernter Historiker ist Wenzel immun gegen Langeweile und kann auch längere Bedingungswerke ohne Schaden lesen und analysieren.

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