Vorwürfe der Steuerhinterziehung Carmignac zahlt 30 Millionen Euro Strafe

Das französische Fondshaus Carmignac hat sich verpflichtet, 30 Millionen Euro Strafe an den französischen Staat zu zahlen. Die Summe ist von der französischen Finanzstaatsanwaltschaft (PNF) festgelegt worden.
Carmignac war 2017 unter Verdacht geraten, Steuern hinterzogen zu haben. Einem Bericht der Tageszeitung „Le Monde“ von Anfang November zufolge ermittelte die PNF zu Geschäften des Fondshauses, die in den Jahren 2010 und 2011 getätigt worden waren. Carmignac soll demnach Geschäft nach Luxemburg verlagert haben, um von den besonders niedrigen Steuersätze des Großherzogtums zu profitieren. Auch Managementgehälter sollen steuersparend und in Form von Dividenden über die Luxemburger Unternehmenstochter gezahlt worden sein.
Zur jetzt akzeptierten Geldbuße heißt es von Carmignac: „Die Beschwerde stützte sich auf Sachverhalte, die 2014 abgeschlossen wurden. Es handelte sich um eine technische Steuerfrage bezüglich konzerninterner Dividenden. Die Steuerverwaltung hatte die Rechtmäßigkeit der Beteiligungsfreistellung infrage gestellt.“ Die Angelegenheiten von Kunden oder Geschäftspartnern der Gesellschaft seien von den Vorgängen zu keiner Zeit berührt gewesen.