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in Gehälter in der FinanzbrancheLesedauer: 2 Minuten

Vorschlag der SPD Gesetzentwurf soll Managergehälter deckeln

Die Sozialdemokraten schlagen in einem vorliegenden Gesetzentwurf vor, dass Aktiengesellschaften eine verbindliche Quote zwischen Gesamtvergütung von Vorstandsmitgliedern und durchschnittlichem Arbeitnehmerentgelt festlegen müssen, die von einzelnen Vorstandsmitgliedern nicht überschritten werden darf.

Zudem sollen Vorstandsvergütungen über 500.000 Euro jährlich nicht mehr steuerlich als Betriebsausgaben absetzbar sein. Bei schlechter Performance oder rechtswidrigem Verhalten kann der Aufsichtsrat die Vorstandsbezüge kürzen und Abfindungen zurückfordern.

Die Sozialdemokraten wollen den Gesetzentwurf noch in dieser Legislaturperiode durchs Parlament bringen. Unklar ist aber, ob die Union der Initiative zustimmt.

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Unterstützung kommt von Kanzleramtschef Peter Altmaier. Niemand verstehe, wenn die Bezahlung von Managern "exorbitante Größenordnungen" erreiche, erklärte er am Wochenende in einem Interview mit der Bild am Sonntag. In der Union gebe es deshalb viel Sympathie für den Vorstoß des Koalitionspartners. Er halte eine Regulierung für richtig und erwarte einen parteiübergreifenden Konsens. Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Michael Fuchs lehnt die Pläne der Genossen dagegen als Vorstoß zur Steuererhöhung ab. Auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble bevorzugt nach Angaben einer Sprecherin des Ministeriums eine freiwillige Regulierung durch die Unternehmen.

"In Zeiten des Wirtschaftswunders haben Manager das 15- bis 20-Fache eines durchschnittlichen Arbeitnehmerentgeltes verdient", erklärte SPD-Fraktionschefs Thomas Oppermann am Mittwoch den Vorstoß. Heute verdienten die Manager das 50-Fache - in manchen Fällen sogar das 100-Fache. "Ich kann nicht erkennen, dass die Leistungen der Manager im Vergleich zum Arbeitnehmer soviel besser geworden sind", so Oppermann. Eine Gefahr, dass Dax und MDax-Manager in die USA abwanderten, sei nicht zu erkennen.

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