Vorsorgeatlas Deutschland Ohne private Altersvorsorge reicht es nicht
Zusätzliche Vorsorge
Dazu gibt es etwa die staatlich geförderten Produkte der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) und der Riester-Rente. Bringen sie was? Durchaus, wie der Vorsorgeatlas belegt. Menschen, die diese Möglichkeiten nutzen, kommen im Zusammenspiel mit der gesetzlichen Rente im Schnitt auf eine Ersatzquote von 61,8 Prozent und können damit bereits ihren Lebensstandard im Alter sichern.
Die junge Generation kommt auf eine Quote von 55 Prozent. Zur Info: Union Investment sieht den Lebensstandard im Alter ab einer Ersatzquote von 60 Prozent als gesichert an.
Akzeptanz für die Riester-Rente –insbesondere bei der jüngeren Generation und Geringverdienern

8 Millionen Menschen im Alter zwischen 20 und 65 Jahren sorgen bereits über ihren Arbeitgeber fürs Alter vor. Im Schnitt erhalten sie 575 Euro und können damit durchschnittlich 14,9 Prozent des letzten Bruttoeinkommens ersetzen. Jüngere Personen machen hingegen seltener den Gebrauch von einer betrieblichen Absicherung (12,7 Prozent).
16 Millionen Deutsche haben einen Riester-Vertrag. Mit den aktuellen Sparraten erhalten Förderberechtigte im Rentenalter durchschnittlich 290 Euro im Monat. Damit können sie die gesetzliche Rente um 10,6 Prozent des Einkommens ergänzen. Die heute 20- bis 35-Jährigen kommen mit ihrem Riester-Vertrag auf einen Wert von 14,1 Prozent. Im Schnitt macht das monatlich 392 Euro.
Dritte Vorsorge-Schicht
Aber auch damit sind die Möglichkeiten, zusätzlich vorzusorgen, noch nicht ausgereizt. Die sogenannte dritte Schicht der Altersvorsorge umfasst privat angespartes Geld- und Immobilienvermögen. Diese ersetzen, wie die Studie zeigt, durchschnittlich ein Viertel (26,1 Prozent) des Einkommens bei Renteneintritt.

Vor allem junge Menschen und Menschen mit hohen Einkommen sollten sich hier engagieren, betont die Studie. Denn bei ihnen reicht eine Vorsorge in der ersten und zweiten Schicht nicht ganz aus, um die Versorgungslücke zu schließen. Mit der dritten Schicht können die 20- bis 35-Jährigen dann doch eine Ersatzquote von rund 69 Prozent erreichen.