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Versicherungsvertrieb So wollen Verbände Zukunftsthemen der Maklerbranche anpacken

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Beruf Versicherungsmakler in der Zukunft 

Neben solchen Zukunftsprojekten treiben den Vermittlerverband auch „vielfältige Herausforderungen“ in der Gegenwart um. So hingen mit den Oberthemen Digitalisierung und Nachhaltigkeit drängende Praxisfragen zu Cyber-Policen beziehungsweise den neuen ESG-Beratungspflichten zusammen. Ebenso beschäftigt sich der BDVM mit typischen Themen der Maklerbetriebe wie zum Beispiel die Gewinnung von Nachwuchs für den Versicherungsvertrieb oder die Fortentwicklung des Berufsbildes Versicherungsmakler. 

Diesem Thema wird sich zukünftig auch Gauses Amtsvorgänger Hans-Georg Jenssen, der zwar zum Jahresende in den Ruhestand geht. Doch der deutschen Vermittlerbranche bleibt er als künftiges Mitglied im neuen Makler-Beirat des Bundesverbands Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) verbunden. Chef dieses Gremiums der Berufsvertretung mit etwa 14.000 Direktmitgliedern wird Ulrich Neumann, der bis zur Jahresmitte die Partnervertriebe des Kölner Versicherungskonzerns Gothaer leitete.  

Neues „Sprachrohr für Versicherungsmakler“ 

Hans-Georg Jenssen, BDVM

In dem Makler-Beirat, der sich als „Sprachrohr für Versicherungsmakler“ versteht, sollen laut BVK „führende Köpfe der Branche mitarbeiten“. Denn der berufsständische Verband beobachtet zunehmend schleichende Gefahren für deutsche Versicherungsmakler durch Pools und technische Dienstleister. „Meldungen von Übernahmen großer und kleiner Maklerbestände machen die Runde. Aufgrund dieser Marktdynamik bleiben kleine und mittlere Makler oft auf der Strecke.“ 

Denn insbesondere die Kontaktbeschränkungen infolge der Corona-Pandemie hätten „schonungslos die Notwendigkeit einer durchgreifenden Digitalisierung der Vermittlerbetriebe offengelegt“, erinnert der BVK. „Um sich hier auf dem Markt weiterhin behaupten zu können und ihren Vertrieb zu effektivieren, binden sich immer mehr Makler an Pools und andere Dienstleister.“ Doch hiermit steige „auch ihre Abhängigkeit von diesen Anbietern“, warnt der BVK mit Verweis auf eine Anfang des Jahres durchgeführte Studie. 

 

„Als zentraler Maklerverband in Deutschland begleitet der BVK diese Marktdynamik kritisch. Denn Marktverschiebungen bedeuten immer auch Machtverschiebungen.“ Und weiter: „Es können neue Marktteilnehmer mit großer Verhandlungsmacht gegenüber den Maklerbetrieben entstehen und die direkte Beziehung von Maklern zu Versicherern beeinflussen. Dies trifft insbesondere auf die Kleinmakler zu, die im Durchschnitt Ende 40 sind und mit bis zu zwei Angestellten rund 550 Kunden mit jeweils vier Verträgen betreuen.“ 

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