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Vorstoß der EU-Kommission Bankenverbände sehen grenzüberschreitende Nutzung von Finanzdienstleistungen skeptisch

Lesedauer: 2 Minuten
„Mehr Auswahl für die Europäer bei Finanzdienstleistungen“, fordert die EU-Kommission auf ihrer Webseite und kündigt eine Konsultationsphase an: EU-Bürger sind aufgerufen, bis Ende Januar Vorschlägen zu machen und so den europaweiten Privatkundenmarkt für Finanz- und Versicherungsprodukte transparenter zu gestalten.

Die Kommission möchte den Verbrauchern Zugang zu der ganzen Bandbreite an Finanzdienstleistungen europaweit ermöglichen und auf diese Weise Transparenz und Wettbewerb fördern.    

Die Bankenverbände reagierten prompt: Das Anliegen sei richtig, dennoch habe die Kommission ein schlechtes Timing gewählt, kritisiert Bankenverbands-Chef Michael Kemmer. Mifid und mehrere andere Richtlinien, die den Finanzsektor betreffen, würden derzeit national umgesetzt oder überarbeitet werden. Das sollte erst abgeschlossen sein, bevor man über neue Richtlinien spreche, so Kemmer. Die Grenzen zwischen Märkten und Verbrauchern würden zudem schon durch die Digitalisierung zunehmend verschwimmen.

Ähnlich äußert sich auch der Bundesverband Öffentlicher Banken. VÖB-Chef Christoph Wengler gibt außerdem zu bedenken, dass auch sprachliche und kulturelle Barrieren für das grenzüberschreitende Angebot und die Nachfrage von Finanzdienstleistungen eine wichtige Rolle spielten.

Der Präsident des Deutschen Sparkassen und Giroverbands (DSGV) Georg Fahrenschon fordert, bei Regulierungsmaßnahmen auch das Zusammenspiel der Aufsichtsbehörden auf den Prüfstand zu stellen, damit alle Anstrengungen in dieselbe Richtung gingen.

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