Langjähriger Chef abgelöst VuV verliert Urgestein an der Spitze
„Eine Ära geht zu Ende“ – mit diesen Worten verabschiedete Vorstand Thomas Buckard den langjährigen Vorsitzenden des Verbands unabhängiger Vermögensverwalter (VuV) Deutschland. Nach 18 Jahren im Vorstand, davon neun an dessen Spitze, scheidet Andreas Grünewald aus dem Gremium aus. Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung trat Grünewald, der auch der Vermögensverwaltung FIVV vorsteht, nicht mehr zur Wiederwahl an. Gleichzeitig stellte sich auch Christian Störkel (Werte Invest) nicht mehr zur Wahl.
Grünewald fungierte viele Jahre lang als das Gesicht des Verbands nach außen. Er habe maßgeblich an der Entwicklung des VuV zum heutigen Branchenverband teilgehabt, würdigt man dort seine Tätigkeit. Als Meilensteine habe er das VuV-Organisationshandbuch eingeführt und eine verbandseigene Weiterbildungsstelle, die VuV-Akademie, ins Leben gerufen. „Mit Andreas Grünewald scheidet ein sehr geschätzter Vorstandskollege aus, der durch seine umfassenden Kenntnisse und Erfahrungen den Vorstandsvorsitz einfach nur vorbildlich ausführte“, sagte Vorstandskollege Buckard zum Abschied.
Der ebenfalls ausscheidende Vorstand Christian Störkel war sechs Jahre lang Teil des Gremiums. Er kümmerte sich schwerpunktmäßig um das Aufnahmeverfahren für neue Mitgliedsunternehmen. Grünewald und Störkel wurden zu Ehrenmitgliedern des Verbands gewählt.
VuV-Vorstand hat zwei neue Mitstreiter
Drei weitere Mitglieder des VuV-Vorstands bleiben dem Gremium bis auf Weiteres erhalten: Petra Ahrens (Maiestas), Thomas Buckard (Michael Pintarelli Finanzdienstleistungen) und Andreas Kitta (Albrecht, Kitta & Co.) treten ihr Amt für weitere drei Jahre an. Neu in das fünfköpfige Gremium kommen zudem Andreas Schyra (PVV) und René Spanier (Agevis). Beide hätten sich in der Vergangenheit bereits in Fachausschüssen des Verbands eingebracht, heißt es vom VuV.
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Mit dem Abschied von Andreas Grünewald ordnet der VuV zudem seine Zuständigkeiten neu, teilt der Verband mit. Zukünftig soll es keinen Vorstandschef mehr geben. Die als „zeitintensiv“ charakterisierten Aufgaben sollen von nun an auf alle Vorstände verteilt werden. Wer für welchen Bereich zuständig sein werde, solle auf einer Strategietagung noch in diesem Monat festgelegt werden.
Das macht der VuV
Der VuV versteht sich als Interessenvertretung der hiesigen unabhängigen Vermögensverwaltungsunternehmen. Dem 1997 gegründeten Branchenverband gehören mehr als 300 Mitgliedsunternehmen an. Neben den fünf Vorständen kümmern sich auch Nero Knapp (Geschäftsführender Verbandsjustiziar) und Frank Engel (kaufmännischer Geschäftsführer) um die verbandseigenen Belange.