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in Aus der Fondsbranche: neue ProdukteLesedauer: 2 Minuten

VVG-Reform: Jährlich elf Tage Mehrarbeit

Der gebundene Versicherungsvertrieb in Deutschland hat die Neuregelungen der Reform des Versicherungsvertragsgesetztes (VVG) sehr unterschiedlich verkraftet. Laut einer aktuellen Studie der psychonomics AG fühlt sich die Hälfte der Vermittler noch nicht optimal auf die Veränderungen in den Vertriebsprozessen vorbereitet. 23 Prozent befürchten negative Konsequenzen der VVG-Reform für das eigene Geschäft.

Viele Vermittler bemängeln zudem die Qualität der durchgeführten Schulungen sowie das fortlaufende Unterstützungsangebot ihres Versicherers zur VVG-Reform. Diese resultiert hochgerechnet in durchschnittlich bis zu elf Tagen Verwaltungsarbeit extra im Jahr.

Gleichwohl gibt es aber auch zahlreiche positive Stimmen und große Unterschiede zwischen den Vertriebsorganisationen der einzelnen Assekuranzen. Demnach nehmen diejenigen Vermittler, die sich sehr gut für die Veränderungen im Beratungsprozess gerüstet sehen (52 Prozent) und zudem ausdrücklich die kontinuierliche Unterstützung ihrer Gesellschaft loben (38 Prozent) die VVG-Reform häufiger als Vertriebschance wahr. Sie erkennen die Vorteile für die eigene Imagepflege, das Cross-Selling sowie die Gewinnung wichtiger Kundendaten. Eine maßgebliche Rolle spielt dabei auch das Vorhandensein eines festen Ansprechpartners oder zumindest einer Anlaufstelle im Innendienst für Fragen zur VVG-Reform.

AO-Vermittler unzufriedener
Dennoch hat sich die Gesamtzufriedenheit der Vermittler gegenüber dem Vorjahr in vielen Vertriebsorganisationen verschlechtert und nur in wenigen verbessert. Zwischen den einzelnen AO-Vertrieben zeigen sich dabei sehr deutliche Unterschiede: Die Spannweite der besonders zufriedenen Vermittler reicht in diesem Jahr von 44 bis zu 98 Prozent, der Anteil wechselgefährdeter AO-Vertreter liegt zwischen vier und 54 Prozent.

Zentrale Erfolgstreiber für ein Höchstmaß an zufriedenen und aktiv gebundenen Vermittlern bleiben für die AO-Vertriebe grundsätzlich weiterhin die Qualität des Kundenservice, die Qualität der Vertriebsunterstützung durch den Innendienst und das Image der Versicherungsgesellschaften. Doch jeder Dritte ist vom Image seiner Gesellschaft nach wie vor nicht überzeugt. Die besten Imagewerte bei ihren AO-Vermittlern erzielen aktuell (in alphabetischer Reihenfolge) die Barmenia, Debeka, HUK-Coburg, Westfälische Provinzial und VGH.

Im Rahmen der Studie "Erfolgsfaktoren im Ausschließlichkeitsvertrieb 2008" befragte psychonomics 1.500 Vermittler der 30 größten Versicherungsaußendienste in Deutschland zu ihrer Zufriedenheit mit den Service- und Produktleistungen der Versicherer, ihrer Bindung an die eigene Gesellschaft und zu aktuellen Vertriebsthemen.

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