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Wachtendorf-Kolumne Mischfonds versus ETFs: Der ewig falsche Vergleich

Von Aktualisiert am Lesedauer: 2 Minuten
Egon Wachtendorf, Chefredakteur DER FONDS
Egon Wachtendorf, Chefredakteur DER FONDS | Foto: Axel Baumhöfner

Die Breitseite hat gesessen: „Man muss die guten Nachrichten bei Mischfonds schon mit der Lupe suchen“, bescheinigt die Ratingagentur Morningstar der bei Anlegern und erst recht Beratern so beliebten Fondskategorie über die vergangenen zehn Jahre blamable Leistungen. Für die im Vergleich zum Markt bis zu 4,36 Prozentpunkte schlechtere Performance pro Jahr nennen die Analysten neben oft recht hohen Kosten vor allem zwei Gründe: zum einen die Übergewichtung europäischer Aktien und zum anderen den im Betrachtungszeitraum fehlenden Mumm vieler Manager, das Renditepotenzial langlaufender Anleihen voll auszunutzen.

Bis hierhin trifft die Analyse zweifellos zu. Sogar der von Morningstar gezogenen Schlussfolgerung könnte ich mich anschließen: Es ist mit Blick auf die kommenden zehn Jahre in jedem Fall sinnvoller, das eigene Depot mit kostengünstigen Aktien- und Kurzläufer-ETFs zu bestücken als das zur Verfügung stehende Kapital zu gleichen Teilen über sämtliche am Markt erhältlichen Mischfonds zu streuen. Aber ist es auch die sinnvollste Lösung?

Jeder Verfechter aktiven Fondsmanagements wird aus dem reichlich vorhandenen Angebot eine Auswahl treffen – und die war in den vergangenen Jahren gar nicht so schlecht, wenn man einmal auf die Volumina und Mittelzuflüsse blickt. So dürfte es nur sehr wenige langfristig investierte Anteilseigner geben, die mit den Ergebnissen eines Blackrock Global Allocation, eines Flossbach von Storch Multiple Opportunities oder eines First Eagle Amundi International unzufrieden sind. Was kümmert es sie, dass bei konkurrierenden Produkten wie IAMF Solid Growth All Assets, Multi-Invest Spezial OP oder Multi-Axxion Im-Puls 1 auch mit der stärksten Lupe keinerlei Lichtblick zu erkennen ist?

In der Vergangenheit erzielte Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung eines Fonds, schon klar. Wer mich davon überzeugen will, dass Mischfonds im Vergleich zu ETFs generell die schlechtere Anlage sind, muss allerdings mit passenderen Argumenten kommen als Morningstar.

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