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Währungen, Aktien, Anleihen So reagieren die Märkte, wenn der Brexit kommt

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Auf Unternehmensseite zeigt sich ein differenzierteres Bild. Während gerade mittelgroße britische Unternehmen stark im Heimatmarkt verwurzelt sind und der Fondsgesellschaft BlackRock zufolge fast 60 Prozent ihrer Umsätze auf der Insel erwirtschaften – was im Fall einer nachlassenden Wirtschaftsaktivität deutliche Einbußen zur Folge haben könnte –, könnten britische Blue Chips von einer Abwertung des Pfund profitieren. Schon im bisherigen Jahresverlauf ist der Mid-Cap-Index FTSE 250 um einiges hinter dem britischen Leitindex FTSE 100 zurückgeblieben.

Angst vor dem Aktien-Schock

Nicht allen Experten gilt aber als ausgemacht, dass der FTSE 100 auch nach dem Brexit stabil bleibt. Die Analysten von Morgan Stanley rechnen damit, dass britische, aber auch kontinentaleuropäische Aktien infolge eines Schocks um 15 bis 20 Prozent nachgeben werden, wenngleich nicht notwendigerweise in einem einzigen unmittelbaren Schritt.

Schließlich sind auch viele europäische und insbesondere deutsche Exporteure betroffen, wenn die Handelsbeziehungen zum Vereinigten Königreich neu sortiert werden müssen. Hinzu kommt die zusätzliche Verunsicherung in einem ohnehin seit Jahresbeginn nervösen Markt.

Diese brächte etlichen Strategen zufolge auch Anleihen der Peripheriestaaten neuerlich unter Druck. Insbesondere die Risikoaufschläge Italiens, Spaniens und Irlands würden steigen, schreibt UBS-Analyst Nishay Patel.

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