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Wer zähmt die Bestie? Wie Fondsmanager schwankende Wechselkurse in den Griff bekommen

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„Währungen sind die wahrscheinlich größte Fehlerquelle bei der Geldanlage“, bestätigt Ansgar Guseck, der im Portfoliomanagement des Dachfonds-Betreibers Sauren arbeitet und deshalb sehr viele Investmentkonzepte zu Gesicht bekommt. Den einfachsten Fehler können Anleger schon begehen, indem sie die falsche Anteilsklasse eines Fonds kaufen. Und zwar dann, wenn der Fonds in Dollar aufgelegt wurde, was gerade bei internationalen Fondsgesellschaften oft der Fall ist.

                                     Quelle: Federal Reserve of St. Louis / eigene Berechnung

Dann stellt sich nämlich die Frage, ob man das in Dollar erzielte Anlageergebnis fest in Euro übertragen lässt. Das leisten währungsgesicherte Klassen, es kostet aber Sicherungsgebühren in Höhe der Zinsdifferenz zwischen ursprünglicher und gewünschter Währung. Experten rechnen zurzeit mit über 3 Prozent pro Jahr, um einen Dollar-Fonds in den Euro rüberzusichern (siehe auch Infografik unten).

Alternativ kann man auch eine ungesicherte Anteilsklasse kaufen, setzt das Ergebnis damit aber dem frei schwingenden Wechselkurs aus. Das führte unter anderem dazu, dass die ungesicherten Tranchen globaler Rentenfonds im Jahr 2018 die einschlägigen Rennlisten anführten. Denn in dem Jahr verlor so gut wie alles an Wert: Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Edelmetalle – nur der Dollar nicht. Der wertete um 4,6 Prozent auf und sorgte damit nicht selten sogar für das Gesamtplus.

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