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Dax-Pläne und Nachhaltigkeitstrend Waffenhersteller fühlen sich benachteiligt

Schützenpanzer, Modell Marder, hergestellt von Rheinmetall Landsysteme
Schützenpanzer, Modell Marder, hergestellt von Rheinmetall Landsysteme: Die Rüstungsindustrie fürchtet um ihren Zugang zu den Kapitalmärkten. | Foto: imago images / Sven Eckelkamp

Die deutsche Rüstungsindustrie fühlt sich unterdrückt. Denn die Deutsche Börse hat für ihre Dax-Indizes den Vorschlag in den Raum gestellt, dass künftig keine Hersteller „kontroverser Waffen“ mehr in die Indizes einsteigen dürfen. Das stößt zum Beispiel Hans-Christoph Atzpodien sauer auf, wie das „Handelsblatt“ berichtet. Es sei ihm unverständlich, dass Unternehmen, die sich völlig rechtmäßig verhalten, den Zugang zu Dax-Indizes verlieren sollten, sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie (BDSV) der Zeitung.

Ebenfalls übles schwant Atzpodien offenbar auch durch den Trend in der Finanzwirtschaft, nachhaltig anzulegen. In solchen Konzepten sind Waffenproduzenten nicht selten ausgeschlossen. Wenn aber Anleger solche Unternehmen verstärkt meiden, bekommen diese Probleme, sich am Kapitalmarkt zu finanzieren, etwa durch neu ausgegebene Aktien.

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Nun wolle der BDSV deshalb erreichen, dass auch das Thema Sicherheit zur Nachhaltigkeit gehört. Waffen würden Nachhaltigkeit erst ermöglichen, weil staatliche Organe mit Verantwortung sie bräuchten, so der Lobbyist.

Der BDSV existiert seit 2009, Gründungsmitglieder sind unter anderem die Konzerne EADS, Rheinmetall und Thyssenkrupp Marine Systems. Die Zahlen auf der Internetseite sind nicht gerade taufrisch. Aber demnach sorgte die Waffenindustrie im Jahr 2014 in Deutschland für 135.700 Arbeitsplätze und eine Bruttowertschöpfung von 12,2 Milliarden Euro. Darunter versteht man den Wert der hergestellten Waren und Dienstleistungen abzüglich aller Vorleistungen.

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