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Wall Street in Angst: Leistung und Teamfähigkeit der Banker lassen nach

in MärkteLesedauer: 2 Minuten
Quelle: Fotolia
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Die Schuldenkrise in Europa setzt auch der Wall Street schwer zu. Ob Goldman Sachs, UBS, Barclays oder Citigroup: Bei vielen Branchenriesen brechen die Geschäfte ein. Die Furcht der Mitarbeiter vor Massenentlassungen steigt – und die Arbeitsleistung lässt nach.

Wie das Online-Finanznachrichtenportal „Fins.com“ unter Verweis auf einstimmige Schilderungen von Bankern, Finanzberatern und Headhuntern berichtet, vermeiden Beschäftigte der US-amerikanischen Finanzbranche mittlerweile riskante Entscheidungen und entwickeln kaum eigene Ideen aus Angst, beim Vorgesetzten negativ aufzufallen. Auch der Konkurrenzdruck ist laut „Fins.com“ größer geworden. So versuchen die meisten Beschäftigten, sich vor der Teamarbeit zu drücken, weil ja auch Kollegen von den gemeinsamen Ergebnissen profitieren würden. Das alles geschehe nur, um die nächste Entlassungsrunde zu überstehen.

Der hohe Leistungsdruck an sich ist zwar nicht neu. „Viele Angestellte arbeiten bereits seit drei oder vier Jahren an der Grenze ihrer Belastbarkeit“, erklärt Alex Jakobson, Geschäftsführer der Beratungsgesellschaft Rogen Si, gegenüber dem Portal. Burnout sei in der Branche an der Tagesordnung.

Bei der jüngsten Entlassungswelle kommt jedoch erschwerend hinzu, dass zwischen der Ankündigung des Finanzinstituts, dass es Stellen abbauen wolle und den tatsächlichen Kündigungen eine relativ lange Zeitspanne liegt. Batia Wiesenfeld, Management-Professorin an der New York University’s Stern School of Business spricht von Monaten. In dieser langen Zeit der Ungewissheit spiele das Kopfkino der meisten Angestellten verrückt, sagt sie.

Die sinkende Produktivität und Teambereitschaft der Mitarbeiter falle zwar nicht sofort auf, berichtet „Fins.com“. Sie wirke vielmehr langsam und subtil, dafür aber zerstörerisch für das Unternehmen, da sie kurzfristiges Denken fördert. Bei Goldman Sachs etwa sollen laut dem Portal 1.000 Mitarbeiter entlassen werden. Dort sollen sich einige Mitarbeiter geweigert haben, Großkunden günstige Einstiegskonditionen anzubieten, obwohl sie damit die attraktive Zielgruppe langfristig an die Bank hätten binden können.
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