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Walter Liebe zur Themenfonds-Vermarktung „Wir gehen neue Wege, wenn sie langfristig chancenreich sind“

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Und Pictet kann das besser als andere?

Liebe: Hier hilft uns unsere klare strategische Positionierung der letzten Jahre. Pictet AM hat seit 25 Jahren Erfahrungen im Bereich der thematischen Aktienfonds gesammelt. Die Implikationen von Megatrends werden hier im Haus in der Tiefe und Breite analysiert und wissenschaftlich erörtert. Wir haben die Mittel entwickelt, um Wissen aufzubereiten und zu transportieren – und Anlegern die Möglichkeit zu bieten, von den bedeutenden Trends zu profitieren, die unsere Welt verändern. Zwölf Pictet-Mitarbeiter kümmern sich allein in Deutschland um den Transfer unseres Knowhows zu den Kunden. Häuser, die eine reine Quant-Strategie oder einen europäischen Aktienfonds anbieten, werden sich schwertun, mit ihren Produkten eine Emotion in der Anlagestrategie zu erzeugen. Wir haben wiederum durch die Zusammenarbeit mit der Plattform mega.online, auf der Themen zu Megatrends aus der Wissenschaft bereitgestellt werden, die Voraussetzungen geschaffen, um sowohl das Retail-Banking mit Filialbanken und Vertrieb als auch freie Vermögensverwalter und IFAs anzusprechen.

Darüber hinaus setzen wir ganz entschieden auf die Digitalisierung: Mit E-Learning-Tools, virtuellen Akademien und weiteren digitalen Ansätzen. Ob Vermögensverwalter oder Bankangestellte, sie alle können die Tools einsetzen, um zum einen ihre Produktkenntnis zu vertiefen, aber auch und zu allererst, um ihre Endkunden optimal anzusprechen. Damit können wir unsere Reichweite und unseren Bekanntheitsgrad deutlich ausbauen, während früher Pictet AM nur für Branchenspezialisten ein bekannter Name war.

Welche Themeninvestments sind denn aktuell bei Vermögensverwaltern gefragt?

Liebe: In den vergangenen 25 Jahren haben wir 14 verschiedene thematische Aktienstrategien auf den Markt gebracht.

Die Komponente „Nachhaltigkeit“ hat dabei bereits früh eine bedeutende Rolle gespielt und ist bei der Nachfrage nach Fondsstrategien weiterhin wesentlicher Treiber: ESG-Kriterien, Wasser, erneuerbare Energien und Umwelttechnologie stehen hier im Fokus. Hintergrund der hohen Nachfrage ist die EU-Taxonomie aber auch eine generelle Bewusstseinsänderung der Anleger.

Der Nachfrageboom nach technologieorientierten Strategien, der zweiten Säule in unserem Themenspektrum, hat sich zuletzt zwar etwas beruhigt. Dennoch spielt etwa das Thema Cyber-Security heute und in der Zukunft eine ganz wesentliche Rolle. Mit jeder Cyber-Attacke, von der in den Medien berichtet wird, erhöht sich die Aufmerksamkeit für das Thema IT-Sicherheit.

Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie sind nicht zuletzt Themen wie Biotech und Gesundheit auf die Agenda zurückgekehrt. Die Bewertungen in diesen Sektoren waren zuvor relativ günstig und die Wachstumsaussichten gut, dennoch war es zuvor nicht ganz so einfach, diese Themen zu platzieren.

Stichwort Platzierung: Wie gehen Sie bei Ihren Kunden vor, um die Pictet-Themenpakete unterzubringen?

Liebe: Mit rund 990 Mitarbeitern an 17 Standorten rund um die Welt ist Pictet AM strategischer Partner einer ganzen Reihe von Großbanken und Asset Managern. Dies ist eine Errungenschaft der vergangenen zehn Jahre harter Arbeit. Mit unseren Partnern sind wir stetig im Gespräch und bieten dann im Kontext der Vertriebszusammenarbeit unsere Produkte, E-Learning-Tools und Video-Schulungen an.

Darüber hinaus geht es darum, unseren Kunden – wenn möglich – maßgeschneiderte Lösungen anzubieten. Beispielsweise treten Vermögensverwalter an uns mit der Bitte heran, ihnen eine Strategie etwa für Elektromobilität zu liefern. Zwar haben wir keinen eigenen Fonds für E-Mobilität, aber Teilbereiche etwa aus unserem Clean-Energy-Fonds und Komponenten aus unserem Robotics-Fonds können wie Bausteine kombiniert und gemanagt werden, um den speziellen Kundenbedürfnissen gerecht zu werden. Das verstehen wir darunter, die Kundenbedürfnisse in den Mittelpunkt zu stellen. Es versteht sich jedoch von selbst, dass wir solche Lösungen nur anbieten können, wenn auf der Volumenseite ein entsprechend substanzielles Commitment damit verbunden ist.

Letzte Frage: Was reizt Banken, Vermögensverwalter und freie Berater in Deutschland daran, mit einem Schweizer Asset Manager zusammenzuarbeiten?

Liebe: Wir sind ein reiner Vermögensverwalter mit Schweizer Prägung. Unser in Genf ansässiges Haus ist sehr stabilitätsorientiert und eher konservativ ausgerichtet. Gleichzeitig sind wir in der Lage, sehr innovativ zu sein, gerade im Bereich unserer Themenfonds-Expertise. Wir beschreiten mit einem jeweils wohldurchdachten Plan neue Wege, wenn wir sie als langfristig chancenreich ansehen. Und bisher konnten wir stets unter Beweis stellen, dass wir mit unserer bedächtigen Herangehensweise Dinge zum Erfolg führen können. Kunden schätzen diese Kontinuität.

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