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Walter Riester im Interview: „Ohne Dauerzulage kein Riester“

Walter Riester. Foto: Postbank
Walter Riester. Foto: Postbank
DAS INVESTMENT.com: Die Riester-Rente wird in diesem Jahr zehn Jahre alt. Wie feiern Sie den Geburtstag?

Walter Riester:
(lacht) Ich feier gar nicht. Ich freue mich eher im Stillen über die Akzeptanz und dass sich schon mehr als 14 Millionen Menschen für eine Riester-Rente entschieden haben.

DAS INVESTMENT.com: Wie lässt sich die Riester-Rente noch verbessern?

Riester: Es gibt zwei Punkte. Den ersten hätte ich gerne schon vor zehn Jahren eingeführt, nämlich, dass jeder eine Riester-Rente abschließen kann. Ich denke da besonders an die 4,5 Millionen Selbstständigen, die es hierzulande gibt. Da sind viele Kleingewerbe und Freiberufler dabei, die sich mit dem Aufbau einer Altersvorsorge oft schwer tun. Gerade für sie ist die Riester-Rente geeignet.

DAS INVESTMENT.com: Was ging denn damals schief?

Riester: Es gab ein Missverständnis. Ich sah die Riester-Rente immer als zusätzliche kapitalgedeckte Vorsorge. Als ich die Idee der Riester-Rente im Bundestag präsentierte, kam sie auch gut an: Die gesetzliche Rentenversicherung könne die Alterssicherung nicht mehr alleine stemmen, die Riester-Rente sei ein guter Ersatz. Deshalb ist sie heute nur für Rentenversicherungspflichtige zu haben. Ich wollte gerne alle drin haben.

DAS INVESTMENT.com: Was ist Punkt Zwei?

Riester: Eine Lehre aus der Praxis – man muss Sparer beim Abrufen der Zulagen besser unterstützen.

DAS INVESTMENT.com: Weil jedes Jahr immer noch Zulagen im Wert von Zig Millionen Euro verfallen.

Riester: Genau.

Zur Frage, ob die verschenkten Zulagen eine Folge schlechter Beratung sind, nimmt Walter Riester auf der kommenden Seite Stellung.
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