Zwei deutsche Fondsgesellschaften haben zum Monatsbeginn strukturelle Änderungen an bestehenden Fonds vorgenommen. Robus Capital hat den „Robus Mid-Market Value Bond Fund“ in „Robus Value Bond Fund“ umbenannt und gleichzeitig operative Änderungen implementiert. Warburg Invest vollzog die Umbenennung des „Warburg – Defensiv-Fonds“ in „Warburg – Liquid Alternatives“.

Der Robus Value Bond Fund hat einen Track-Record von knapp zwölf Jahren und fokussiert sich auf europäische Hochzinsanleihen mit Emissionsgrößen bis 500 Millionen Euro. Die Anlagestrategie bleibt unverändert, der Schwerpunkt liegt weiterhin auf Anleihen aus der DACH-Region, den Benelux-Staaten und Nordeuropa.

Die operativen Änderungen:

  • Die Handelbarkeit wurde von wöchentlich auf täglich erweitert,
  • die Managementgebühr in allen institutionellen Anteilsklassen um 30 Basispunkte auf 55 Basispunkte gesenkt.

Der Fonds weist aktuell eine laufende Verzinsung von 9,8 Prozent bei einer Restlaufzeit von 2,3 Jahren und einer Duration von 0,8 Jahren auf.

Warburg implementiert alternative Strategien

Bei Warburg Invest ging die Namensänderung mit einer strategischen Neuausrichtung einher. Der Fonds konzentriert sich auf liquide alternative Risikoprämien, primär die Volatilitätsrisikoprämie. Als Basisinvestment dient ein Rentenportfolio mit kurzer Laufzeit und hoher Kreditqualität.

Die Portfolioverwaltung übernahm im Juni 2023 Sven Wünschmann, der zuvor bei Berenberg tätig war. Das verwaltete Vermögen beläuft sich auf rund 30 Millionen Euro.

Beide Gesellschaften begründen die Maßnahmen mit veränderten Anlegeranforderungen und Marktbedingungen. Die Modifikationen sollen auf eine klarere Positionierung der Produkte und verbesserte operative Effizienz abzielen.