Berkshire Hathaway Warren Buffett verkauft seine komplette Position von General Motors
Erst vor Kurzem wurde bekannt, dass Berkshire Hathaway auf riesigen Bargeld-Beständen sitzt. Nun sind im Zuge der neuen SEC-Filings weitere Details zum Portfolio von Warren Buffett und Charlie Munger bekannt geworden. So hat sich das Unternehmen im dritten Quartal von bedeutenden Aktienpositionen getrennt, darunter eine vollständige Liquidierung seiner Beteiligung am Autobauer General Motors im Wert von rund 780 Millionen US-Dollar. Ebenfalls trennte sich das Team um Buffett von einer 650 Millionen Dollar schweren Beteiligung am Chemiekonzern Celanese und der Position Activision Blizzard und Mondelez.
Zugleich wurden die Anteile an einigen anderen namhaften Firmen abgebaut, darunter vom Paketzustelldienst UPS, dem Gesundheitsriesen Johnson & Johnson und dem Konsumgüterproduzenten Procter & Gamble.
Darüber hinaus hat Buffett auch die Investitionen in den E-Commerce-Riesen Amazon und den Versicherungskonzern Aon verringert, allerdings liegen seine Anteile an diesen Unternehmen jeweils immer noch bei mehr als einer Milliarde US-Dollar. Ebenfalls reduziert wurden die Anteile am Energiegiganten Chevron.
Diese strategischen Verkäufe trugen dazu bei, dass die Bargeldreserven des Konglomerats auf ein Rekordhoch von 157 Milliarden Dollar anstiegen.
Warren Buffett schwört weiter auf Apple
Die Zahlen verdeutlichen einmal mehr Warren Buffets Skepsis im aktuellen Marktumfeld. Er positioniert sich weiterhin defensiv, was den Zukauf weiterer Aktien betrifft.
Die größte Position von Berkshire Hathaway ist weiterhin Apple. Der iPhone-Hersteller allein stellt im Portfolio einen beachtlichen Wert von 156,8 Milliarden Dollar dar - ein Zeugnis für Buffetts Vertrauen in den Technologiegiganten trotz der jüngsten Marktabschwächung.
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Nummer zwei in Buffetts Portfolio ist die Bank of America, danach folgen American Express und der Getränkegigant Coca-Cola. Chevron liegt im Portfolio derzeit auf Platz fünf, hier wurde die Position um etwa elf Prozent zurechtgestutzt. Der Ölkonzern war früher die drittgrößte Position.
Was passiert mit dem Bargeld?
In Anbetracht der jüngsten Umschichtungen und des Anwachsens der Liquiditätsreserven bleibt abzuwarten, wie Berkshire Hathaway die freigewordenen Bargeldmittel einsetzen wird. Analysten spekulieren über mögliche Akquisitionen oder verstärkte Rückkäufe eigener Aktien, um den Unternehmenswert zu steigern.
Buffett selbst hat den Markt in der Vergangenheit als überteuert bezeichnet, was die Zurückhaltung bei Neukäufen erklären könnte.
Berkshire war zudem einer der großen Nutznießer der steigenden US-Zinsen, die in diesem Jahr auf über 5 Prozent gestiegen sind. Wie das Unternehmen mitteilte, stiegen die Zinserträge aus seinen Versicherungsanlagen im Dreimonatszeitraum auf 1,7 Milliarden US-Dollar und damit in den letzten zwölf Monaten auf 5,1 Milliarden US-Dollar. Dies übertrifft die gesamten Zinserträge, die Berkshire in den letzten drei Jahren aus seinen Barreserven erwirtschaftet hat, um ein Vielfaches.