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Warren Buffetts Erfolg Berkshire Hathaway: Die erste Billionen-Dollar-Firma abseits der Tech-Welt

Warren Buffett knackt mit seiner Holding Berkshire Hathaway die Marke von einer Billion US-Dollar Börsenbewertung
Warren Buffett knackt mit seiner Holding Berkshire Hathaway die Marke von einer Billion US-Dollar Börsenbewertung | Foto: DAS INVESTMENT / Imago Images / Canva

Die Investmentholding Berkshire Hathaway hat am Mittwoch die magische Marke von einer Billion US-Dollar Börsenwert überschritten. Damit ist das Konglomerat von Warren Buffett das erste US-Unternehmen außerhalb des Technologiesektors, dem dieses Kunststück gelingt.

Die Aktie legte am Mittwoch um 1,2 Prozent zu und katapultierte die Marktkapitalisierung über die historische Schwelle. Seit Jahresbeginn hat der Kurs um beeindruckende 27 Prozent zugelegt und den breiten Aktienindex S&P 500 deutlich hinter sich gelassen.

Berkshire Hathaway ist damit in illustrer Gesellschaft. Bisher konnten nur die Tech-Giganten Apple, Microsoft, Alphabet, Amazon, Nvidia und Meta die Billionen-Hürde nehmen – und diesen Wert auch halten. Das Unternehmen Tesla, zwischenzeitlich ebenfalls mehr als eine Billion US-Dollar wert, liegt mittlerweile wieder unterhalb dieser Grenze. Im Gegensatz zu diesen Firmen ist Berkshire jedoch breit über traditionelle Industrien diversifiziert.

Zum Portfolio gehören Versicherer wie Geico, Eisenbahngesellschaften wie BNSF, Einzelhändler und Energieversorger. Auch an Apple hält Berkshire nach wie vor eine signifikante Beteiligung.

Berkshire Hathaway: Vom Textilhersteller zum Investmentimperium

Warren Buffett übernahm die Kontrolle bei Berkshire Hathaway in den 1960er Jahren, als es noch ein strauchelnder Textilhersteller war. Über die Jahrzehnte formte er daraus ein weit verzweigtes Imperium mit robuster Bilanzstärke und hohen Barreserven. Seit Buffett das Ruder übernommen hat, legte der Marktwert von Berkshire im Schnitt um 20 Prozent pro Jahr zu – damit schrieb er eine außergewöhnliche Erfolgsgeschichte.

 

Doch zuletzt agiert die Investmentlegende zunehmend vorsichtig am Markt. Buffett hat große Teile seiner Aktienbestände veräußert, darunter die Hälfte seiner Beteiligung an Apple. Dadurch sind die Cash-Reserven von Berkshire bis Ende Juni auf den Rekordwert von 277 Milliarden Dollar angeschwollen.

Obwohl Buffett dafür bekannt ist, kein Markt-Timing zu wagen und er auch von solchen Strategien abrät, spekulieren einige seiner Anhänger an der Wall Street, dass er auf Wirtschaftsbedingungen und Marktbewertungen reagiert, die er als bedenklich empfindet.

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Rekordbestände an Staatsanleihen

Einen Großteil seiner Barbestände investiert Berkshire in kurzfristige US-Staatsanleihen. Die Bestände an diesen Papieren erreichten zum Ende des zweiten Quartals 234 Milliarden US-Dollar und übertrafen damit sogar jene der US-Notenbank Federal Reserve. Das untermauert die derzeit defensive Ausrichtung von Buffett.

Die Vorzugsaktien von Berkshire Hathaway, die sogenannten A-Aktien, zählen zu den teuersten an der Wall Street. Aktuell kostet ein Anteilsschein 68 Prozent mehr als der Median-Preis eines Eigenheims in den USA. Buffett hat sich gegen Aktiensplits entschieden, da der hohe Preis langfristig orientierte, qualitätsbewusste Investoren anziehe und halte. Viele Aktionäre betrachteten ihre Berkshire-Aktien als eine Art Spareinlage, so Buffett.

Um auch Kleinanlegern die Möglichkeit zu geben, an Buffetts Investmenterfolg zu partizipieren, führte Berkshire 1996 die günstigeren B-Aktien ein, die zu einem Dreißigstel einer A-Aktie notieren.

 

Warren Buffett bleibt Messlatte für Investoren

Das Erreichen der Billionen-Dollar-Schwelle ist ein weiterer Meilenstein für Warren Buffett und sein Lebenswerk Berkshire Hathaway. Es zeugt von der Weitsicht und dem Anlageerfolg des Starinvestors über viele Jahrzehnte hinweg.

Gleichzeitig wirft die zunehmend vorsichtige Haltung Buffetts am Markt Fragen auf. Die nächsten Monate und Quartale werden zeigen, ob Buffetts defensive Strategie aufgeht. Klar ist: Auch mit fast 94 Jahren hat das „Orakel von Omaha“ nichts von seiner Relevanz für die Finanzmärkte eingebüßt.

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