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in Was Fondskunden wichtig istLesedauer: 2 Minuten

Warren Buffett Investment-Tipp des Gurus einfach per ETF umzusetzen

In einem Brief an Aktionäre aus dem Jahr 2013 schrieb Warren Buffett über seinen letzten Willen und sein Testament: „Mein Ratschlag an den Treuhänder könnte nicht einfacher sein. Packen Sie 10 Prozent der Barmittel in kurzlaufende Staatsanleihen und 90 Prozent in einen S&P-500-Index-Fonds mit sehr geringen Kosten. Ich glaube, die langfristigen Resultate der Treuhand werden mit diesem Ansatz denen der meisten Investoren überlegen sein - ob nun Pensionsfonds, Institutionen, Einzelpersonen - die Manager mit hohen Gebühren beschäftigen.“

Investoren können diesen Ratschlag mit einem Mini-ETF-Portfolio einfach in die Tat umsetzen. Dazu werden 90 Prozent des Geldes in den Vanguard S&P 500 ETF (VOO) und zehn Prozent in den iShares 1-3 Year Treasury Bond ETF (SHY) gesteckt.

Diese ETF-Kombination kommt auf eine geringe Gesamtgebühr von 0,06 Prozent. Das entspricht gerade einmal einem Zwölftel des Aktiva-gewichteten Durchschnitts für aktiv verwaltete Investmentfonds. Und es ist weniger als ein Dreißigstel jener zwei Prozent, die typischerweise von einem Hedgefonds in Rechnung gestellt werden - zusätzlich zu so genannten Performance-Gebühren, die für gewöhnlich bei 20 Prozent des Gewinns liegen.

Rund 7,5 Prozent Ertrag pro Jahr erzielt

Das Mini-ETF-Portfolio hat mit Blick auf zehn Jahre bis Ende Juni 2015 einen annualisierten Ertrag von rund 7,5 Prozent erwirtschaftet. Das ist besser als der durchschnittliche Ertrag von Stiftungen amerikanischer Bildungsinstitutionen von 6,3 Prozent im selben Zeitraum, zeigen Daten der National Association of College & University Business Officers. Darüber hinaus schlägt es den durchschnittlichen US-Pensions-Ertrag von 6 Prozent laut Wilshire Trust Universe Comparison Service.

Buffett hat also Recht, wenn er sagt, das Mini-Porfolio werde selbst die anspruchsvollsten Institutionen schlagen.

ETFs stellen Hedge-Fonds in den Schatten

Ganz fair ist der Vergleich allerdings nicht. Denn einige der großen Mitspieler haben ganz andere Ziele und Mandate als etwa private Einzelinvestoren. Dennoch: Viele dieser Institutionen entscheiden sich für den langen und teuren Weg, geführt von aktiven Managern und Beratern, um am Ende ein Ziel zu erreichen, an das sie auch gekommen wären, wenn sie auf Buffett gehört hätten.

Das Mini-ETF-Portfolio stellt auch den durchschnittlichen Hedgefonds-Ertrag in den Schatten. In diesem Fall sei darauf hingewiesen, dass die meisten Hedgefonds nicht versuchen, den S&P 500 Index zu schlagen. Sie wollen oftmals einen unkorrelierten risikoangepassten Ertragsstrom erzielen.

Was Buffetts Ratschlag anbelangt, 90 Prozent in einem Aktien-Index-Fonds zu stecken: Das dürfte einigen riskant erscheinen - doch das sollte es nicht, argumentiert der Star-Investor. Die Angst vor Kurs-Volatilität könne einige Anleger dazu verleiten, sehr riskante Dinge zu tun, wie etwa nach 2008 Geld aus Aktien abzuziehen und dann stattdessen Barmittel zu halten, schrieb Buffett in einem Investorenbrief zu den Bilanzzahlen 2014.

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