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Von in WirtschaftLesedauer: 4 Minuten
Warren Buffett verkauft große Teile seines TSMC-Bestands und kauft stattdessen weiter bei Apple zu
Warren Buffett verkauft große Teile seines TSMC-Bestands und kauft stattdessen weiter bei Apple zu | Foto: IMAGO Images / UPI Photo

Wenn Warren Buffett sein Portfolio umschichtet, schaut die Investment-Welt genauer hin. Mit seinem jahrzehntelangen Fokus auf langfristige Value-Titel hat der Vorsitzende von Berkshire Hathaway einen beeindruckenden Track Record erzielt. Seine Entscheidungen gelten oft als Signal dafür, wohin der Markt geht.

Buffetts überraschende Kehrtwende bei TSMC

Für Überraschung sorgt deshalb seine neueste Portfolio-Umstrukturierung: Warren Buffetts Holding Berkshire Hathaway hat nur drei Monate nach dem Einstieg ihren Anteil beim taiwanesischen Chiphersteller Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. (TSMC) beinahe komplett aufgelöst. Der Bestand wurde um 86 Prozent reduziert, wie die Pflichtmitteilung an die Börsenaufsicht verrät. Zuvor war es die zehntgrößte Position in seinem Portfolio. Die abrupte Kehrtwende lässt TSMC an der Börse in Taipeh um bis zu 4 Prozent fallen.

„Es ist überraschend, dass Berkshire seine Beteiligung in nur einem Quartal so stark reduziert hat, was sich von der bisherigen Praxis der langfristigen Investments und weiteren Aufstockung von Aktien unterscheidet“, erklärte Toni Huang, Vice President bei Taishin Securities Investment Advisory Co. gegenüber dem US-Wirtschaftsportal „Bloomberg“.

 

Für Warren Buffett mag der Deal aufgrund der kurzen Haltedauer untypisch sein, dennoch hat er Gewinn gemacht: "Berkshire hat mit TSMC einen kleinen Gewinn erzielt. Er war jedoch nicht groß", rechnet Cathy Seifert, Analystin bei CFRA Research, vor. Nach ihren Berechnungen kaufte Berkshire das Unternehmen für etwa 68,50 US-Dollar und verkaufte es für 74,50 US-Dollar. Damit bewies Buffett kein gutes Timing: Anfang Februar notierte die Aktie bei mehr als 90 US-Dollar.

Buffett verkauft Activision Blizzard und erhöht Apple-Anteile

TSMC ist nicht der einzige Wert, von dem sich Warren Buffett im vergangenen Quartal getrennt hat. Er trennte sich auch von 91,4 Prozent seiner Anteile an US Bancorp und verringerte seine Beteiligung an BNY Mellon um rund 60 Prozent auf 25,1 Millionen Aktien. Das entspricht Aktien im Wert von 1,1 Milliarden US-Dollar. Berkshire Hathaway reduzierte außerdem seine Position beim Videospiel-Hersteller Activision Blizzard. 

Buffett erklärte auf der Berkshire-Jahresversammlung im vergangenen April, dass er die Activision-Blizzard-Position als Arbitrage-Wette auf den Abschluss des Deals mit Microsoft eröffnet habe. Der Deal steht aber zunehmend im Kreuzfeuer der Wettbewerbshüter, weshalb Buffett die Position stückweise reduziert. Berkshire hält nun 52,7 Millionen Aktien, gegenüber 60,1 Millionen am Ende des dritten Quartals.

 

Berkshire verringerte ebenfalls seinen Anteil an Chevron im vierten Quartal leicht und verkaufte rund 2,4 Millionen Aktien, so dass der Anteil Ende Dezember bei etwa 163 Millionen Aktien lag. Das Unternehmen ist nach wie vor eine der fünf größten Beteiligungen von Berkshire und bietet eine Dividendenrendite von mehr als 3 Prozent.

Zugekauft wurde dagegen beim Technologiekonzern Apple, den Warren Buffett als Konsumgüterunternehmen betrachtet. Über seine Holding sicherte er sich weitere 20,8 Millionen Apple-Aktien im Wert von 3,2 Milliarden US-Dollar. Damit erhöht er den Unterlagen zufolge seinen Anteil auf 5,8 Prozent. Die Aktie des iPhone-Herstellers entwickelt sich derzeit stärker als der Markt, Year-to-Date liegt die Performance bei einem Zuwachs von 14,9 Prozent.

Die fünf wichtigsten Aktien in Warren Buffetts Portfolio

Warren Buffett verfolgt mit Berkshire Hathaway einen konzentrierten Ansatz, in der Regel hält er den Großteil seines Portfolios in nur wenigen Unternehmen. Am Ende des vierten Quartals waren die fünf größten Positionen:

  1. Apple - 116,3 Milliarden Dollar
  2. Bank of America - 33,5 Milliarden Dollar
  3. Chevron - 29,3 Mrd. USD
  4. Coca-Cola - 25,4 Milliarden Dollar
  5. American Express - 22,4 Milliarden Dollar
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