Unternehmensbeteiligung Wie die Barmenia mit grünen Fondspolicen wachsen will
Die Barmenia vertieft ihre Kooperation mit Prisma Life: Nach ihrer Beteiligung mit 25 Prozent 2021 hält die Firmengruppe nun drei Viertel des Unternehmens. „Wir freuen uns, dass wir die bisherige erfolgreiche Zusammenarbeit weiter intensivieren und beide Unternehmen künftig von Synergieeffekten profitieren können. Die Kompetenzen der Prisma Life beim internationalen Angebot fondsgebundener Lebensversicherungen machen uns langfristig schlagkräftiger“, sagt Barmenia-Vorstandschef Andreas Eurich.
Nachhaltige Investments immer wichtiger
Für den liechtensteinischen Lebensversicherer biete die Kooperation hingegen Chancen, den Vertrieb seiner Produkte durch die Barmenia zu fördern. Beide Partner verbinde, dass sie „Nachhaltigkeit als zentrale Säule ihrer Unternehmensstrategie definiert haben und den drei Bereichen Environment, Social und Governance, kurz ESG, große Bedeutung beimessen“. Barmenia und Prisma Life sehen demnach „nachhaltiges Investieren als Geschäftsfeld der Zukunft“ - und wollen ihren Kunden eine breite Auswahl nachhaltiger Versicherungen und ESG-konforme Investmentfonds anbieten.
Hallo, Herr Kaiser!
„In der Finanzwelt nimmt das Thema Nachhaltigkeit einen immer größeren Stellenwert ein“, beobachtet Prisma-Life-Chef Holger Beitz. „Als verantwortungsvoll handelndes und am Prinzip nachhaltiger Handlungsziele orientiertes Unternehmen ist die Vertiefung der Partnerschaft mit der Barmenia für uns ein Gewinn. Denn die immer komplexer werdenden ESG-Regulierungen können wir gemeinsam effizienter analysieren und umsetzen.“ Die auf Nettopolicen spezialisierte Prisma Life setzt auf eine klare Trennung von Produkt und Vergütung und hält mehr als 60 nachhaltig ausgerichtete Fonds bereit.
Prisma Life verwaltet aktuell Kundengelder in Höhe von rund 1,5 Milliarden Euro. Die Kapitalanlagen im Deckungsstock sind nachhaltig ausgerichtet, damit Kunden ihr Restkapital auch in der Rentenphase ESG-konform anlegen. Hierzu werden einerseits Ausschlusskriterien eingesetzt, um beispielsweise Anleihen von Ländern wie Saudi-Arabien oder Unternehmen wie Volkswagen auszuschließen. Firmen mit Umsätzen aus der Atomkraft sind hingegen auch weiterhin im Portfolio vertreten. Als zweiten Schritt gibt es einen sogenannten Best-In-Class um die besonders nachhaltigen Titel zu filtern. Seit Kurzem sind auch verstärkt Green Bonds der Europäischen Investitionsbank im Deckungsstock vertreten.