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in Nachhaltigkeit, ESG & SRILesedauer: 2 Minuten

Kryptowährungen Warum Bitcoin und ESG nicht vereinbar sind

Tesla-Chef Elon Musk
Tesla-Chef Elon Musk: Das Unternehmen hat jüngst 1,5 Milliarden US-Dollar in Bitcoin investiert. In der Folge sprangen zahlreiche weitere Anleger auf den Krypto-Zug auf | Foto: IMAGO / Future Image

Aufreger der vergangenen Tage war die fortgesetzte Rally der Kryptowährungen: Bitcoin durchschnitt die Marke von 45.000 US-Dollar wie Butter, nachdem Tesla ein Investment in die Digitalwährung in Höhe von 1,5 Milliarden US-Dollar bekannt gegeben hatte und plant, die Cyber-Devise als Zahlungsmittel zu akzeptieren. Die FOMO-Manie (Fear of missing out, zu Deutsch „Angst, etwas zu verpassen“), die schon in den vergangenen vier Monaten den Anstieg des Bitcoin-Kurses um 500 Prozent bewirkte, lockt nochmals Scharen von neuen Investoren in die Anlageklasse.

Enormer Energieverbrauch

Wir kommen nicht umhin, darauf hinzuweisen, dass die entsprechenden Investitionen aus ESG-Sicht dramatisch negative Folgen haben. Abgesehen davon, dass Kryptowährungen in hohem Maße zur Finanzierung krimineller Aktivitäten in einem nicht regulierten Markt genutzt werden und dass die laxe Aufsicht von Cyber-Devisenbörsen Kleinanleger einer katastrophalen Verlustgefahr aussetzt, sorgen Bitcoin-Investments für enormen Energieverbrauch, der mit dem Mining der Kryptowährung verbunden ist. Schätzungen zufolge übertrifft der Stromverbrauch des digitalen „Schürfens“ von Bitcoins den gesamten Stromverbrauch eines Landes von der Größe Argentiniens, das immerhin 45 Millionen Einwohner hat.

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Ist Teslas Bitcoin-Investment widersinnig?

Gehen die Preise für Kryptowährungen durch die Decke, steigt auch der Anreiz zum Bitcoin-Mining. Der Energieverbrauch könnte daher weiterhin in alarmierendem Maße ansteigen. Investoren sollten in diesem Zusammenhang hinterfragen: Wird die Verringerung von Kohlenstoffemissionen, die man durch eine Investition in Tesla im Vergleich zu traditionellen Autoherstellern zu erreichen glaubt, in der Praxis torpediert durch Elon Musks Entscheidung, Teile des Unternehmenskapitalstocks in Bitcoin zu investieren und dadurch dessen Preis in die Höhe zu treiben.

Es hat den Anschein, als ob die Hipster und Millennials, die sich derzeit auf Kryptowährungen stürzen, letztlich überhaupt kein Interesse an ESG-Ansätzen haben – und eher durch den Wunsch motiviert sind, schnell reich zu werden und daher rasant steigenden Preisen hinterherjagen.

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