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Warum Bundesanleihen knapp 6 Prozent verlieren

Oliver Kroll
Oliver Kroll
2,8 Prozent Rendite bringt eine Bundesanleihe mit zehn Jahren Laufzeit – wenn der Anleger sie heute kauft. Wer noch vor gut drei Monaten zugegriffen hat, hätte sich mit lediglich 2,1 Prozent pro Jahr begnügen müssen. Die Renditen deutscher Staatsanleihen haben merklich angezogen, die Kurse zehnjähriger Papiere sind um 5,7 Prozent gesunken.


Quelle: AmpegaGerling Auf dem Weg in normale Verhältnisse

Kein Grund zur Panik, beruhigt Oliver Kroll. „Von einem Ausverkauf kann keine Rede sein“, sagt der Manager des Gerling Kapitalfonds Prozins (WKN: 848107). „Lediglich die in den Vormonaten beobachtete Flucht in den sicheren Hafen ist nun etwas abgeebbt.“ Unter anderem habe es die Kurse der Bundesanleihen nun mit belastet, dass Deutschland andere, klamme Eurozonenmitglieder indirekt mit stützen muss. Das aktuelle Ausmaß sei aber eher eine Abkehr von Rekordständen hin zu einem normalen Niveau, so Kroll. Und das kann noch etwas weitergehen. „Sollte sich die Euro-Staatenkrise weiter zuspitzen, können Renditen deutscher Staatsanleihen zwar weiter sinken“, sagt Kroll, „Auf die lange Sicht sehen wir jedoch eher weiter Normalisierungstendenzen und damit steigende Zinsen.“ Der Druck auf deutsche Staatsanleihen wird somit wohl noch weiter anhalten.

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