Robert Halver zum Kurs-Feuerwerk
Warum der Börsenbulle nicht müde wird
Impf-Erfolge und Konjunktur-Schübe treiben die Kurse. Aber was passiert, wenn diese Effekte nachlassen? Baader-Bank-Chefanalyst Robert Halver blickt voraus. Und sieht vor allem deutsche Titel im Aufwind.
Bulle vor der der Deutschen Börse in Frankfurt: Die Aktienmärkte bleiben auf Rekordkurs| Foto: imago images/Marcel Lorenz
Klare Impffortschritte und rückläufige Infektionszahlen befeuern die Konjunktur. Doch verlieren die wirtschaftlichen Basiseffekte immer mehr an kurstreibendem Einfluss, weil sie an Dynamik einbüßen. Immerhin werden so Inflations- und geldpolitische Risiken abgefedert, was sich in einer Beruhigung der Zinsängste niederschlägt. Angesichts dieses ausbalancierten Szenarios befindet sich der Aktienmarkt auf Richtungssuche.
Es ist wieder geöffnet
Gemessen an mobilen Daten (Google Covid-19 Community Mobility Reports), die Rückschlüsse auf Bewegungstrends im Einzelhandel, in Supermärkten, Apotheken und am Arbeitsplatz zulassen, verlieren Konjunktursorgen an Bedeutung. Die großen Volkswirtschaften nähern sich weiter ihren Vorkrisen-Niveaus an.
Dieses aufgehellte Wirtschaftsbild unterstreicht der ifo Geschäftsklimaindex. Setzt man die zunehmend positive Geschäftslage zu den Geschäftserwartungen auf 10-Jahres-Hoch in Beziehung, arbeitet sich...
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Klare Impffortschritte und rückläufige Infektionszahlen befeuern die Konjunktur. Doch verlieren die wirtschaftlichen Basiseffekte immer mehr an kurstreibendem Einfluss, weil sie an Dynamik einbüßen. Immerhin werden so Inflations- und geldpolitische Risiken abgefedert, was sich in einer Beruhigung der Zinsängste niederschlägt. Angesichts dieses ausbalancierten Szenarios befindet sich der Aktienmarkt auf Richtungssuche.
Es ist wieder geöffnet
Gemessen an mobilen Daten (Google Covid-19 Community Mobility Reports), die Rückschlüsse auf Bewegungstrends im Einzelhandel, in Supermärkten, Apotheken und am Arbeitsplatz zulassen, verlieren Konjunktursorgen an Bedeutung. Die großen Volkswirtschaften nähern sich weiter ihren Vorkrisen-Niveaus an.
Dieses aufgehellte Wirtschaftsbild unterstreicht der ifo Geschäftsklimaindex. Setzt man die zunehmend positive Geschäftslage zu den Geschäftserwartungen auf 10-Jahres-Hoch in Beziehung, arbeitet sich die deutsche Wirtschaft konjunkturzyklisch immer tiefer in den „Boom“ hinein.
Selbst der viral besonders betroffene Dienstleistungssektor beult seine Delle aus, während die Erwartungen im Handel mittlerweile in positives Terrain vorgedrungen sind. Weiter robust präsentiert sich die Industrie. Allerdings signalisieren die auf hohem Niveau nachgebenden Geschäftserwartungen, dass die dramatischen Basiseffekte auslaufen.
Die zur Verhinderung einer Überhitzung beabsichtigte Konjunkturverlangsamung in China geht nicht spurlos an deutschen Exporteuren vorüber. Und so erhalten ebenso die ifo Exporterwartungen als wichtiger Pfeiler der Industriekonjunktur einen leichten Dämpfer.