Robert Halver zum Kurs-Feuerwerk
Warum der Börsenbulle nicht müde wird
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Gute Stimmung und Nachholeffekte allein reichen nicht aus, um einen nachhaltigen Aufschwung zu erreichen. Noch fehlt es an Investitionsvolumen.
Das kann doch eine Notenbank nicht erschüttern
Angesichts der weltweit robusten Industriestimmung lässt die Umsatzentwicklung des weltgrößten Baumaschinenherstellers Caterpillar – die ein valider Konjunkturindikator ist – tatsächlich noch zu wünschen übrig. Dass die aktuellen Basiseffekte in eine sich selbst tragende Wirtschaftserholung übergehen, ist noch nicht ausgemachte Sache.
Hierbei beweisführend sind auch die ökonomischen Überraschungsindices. In China, das zuerst seine vor-coronale Stärke wiedererlangte, „unterraschen“ aktuell die Konjunkturdaten. Auch in Amerika, das in diesem Quartal seine alte Wirtschaftsleistung erreichen dürfte, zeichnet sich ein Dynamikverlust ab. Immerhin, in Europa, das wirtschaftlich am Weitesten zurücklag, stagniert der konjunkturelle Überraschungsindex.
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Gute Stimmung und Nachholeffekte allein reichen nicht aus, um einen nachhaltigen Aufschwung zu erreichen. Noch fehlt es an Investitionsvolumen.
Das kann doch eine Notenbank nicht erschüttern
Angesichts der weltweit robusten Industriestimmung lässt die Umsatzentwicklung des weltgrößten Baumaschinenherstellers Caterpillar – die ein valider Konjunkturindikator ist – tatsächlich noch zu wünschen übrig. Dass die aktuellen Basiseffekte in eine sich selbst tragende Wirtschaftserholung übergehen, ist noch nicht ausgemachte Sache.
Hierbei beweisführend sind auch die ökonomischen Überraschungsindices. In China, das zuerst seine vor-coronale Stärke wiedererlangte, „unterraschen“ aktuell die Konjunkturdaten. Auch in Amerika, das in diesem Quartal seine alte Wirtschaftsleistung erreichen dürfte, zeichnet sich ein Dynamikverlust ab. Immerhin, in Europa, das wirtschaftlich am Weitesten zurücklag, stagniert der konjunkturelle Überraschungsindex.
Als Konjunkturbarometer signalisiert ebenso das Kupfer-Gold-Verhältnis, dass die globale Erholungseuphorie ihren Zenit erreicht hat. Die damit verbundene Beruhigung der Inflationsangst schlägt sich in einer Stabilisierung der Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen nieder. Insofern wird ein wesentlicher neuralgischer Punkt für die Aktienentwicklung weniger gereizt.
Euphorie bereits auf dem Höhepunkt: Kupfer-Gold-Verhältnis stagniert
Eine entspanntere Reflationsphantasie nimmt den Notenbanken viel an restriktivem Handlungsdruck ab. Ihr Narrativ einer nur vorübergehenden Inflation wird weiter bekräftigt. Was für ein Alibi: Warum sollten Fed oder EZB denn neue geldpolitische Sachlichkeit betreiben, wenn Wirtschaft und Preissteigerungen an Stärke verlieren?
Fast schon ein geflügeltes Wort: Die Inflation ist nur transitorisch
Ohnehin ist die US-Notenbank ein gebranntes Kind, das das Feuer scheut. Die Finanz-Geschichte lehrt: Ist erst einmal ein robuster Renditeanstieg in Gang gesetzt und fallen die Anleihekurse, sind die Buchgewinne in Gefahr. Dann nährt die Baisse die Baisse mit gewaltigen Zinsanstiegen und Einbrüchen am Aktienmarkt, die anschließend zu wirtschaftlichen Kollateralschäden führen.