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Warum der Dax auf 16.800 Punkte steigt

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Die Parallelen zu heute sind kaum zu übersehen. Anfang der 80er Jahre glaubte kaum noch einer daran, dass man mit der Investition in Unternehmen an der Börse Geld verdienen kann. Die Staaten hatten zu kämpfen mit den Nachwehen der Ölkrisen und den hohen Inflationszahlen. Zinssätze wurden angehoben und den Staaten blieb immer weniger Spielraum, um die Wirtschaft in Schwung zu bringen.

In dieser Zeit der knappen Budgets wurden die Staatsquoten massiv zurückgenommen, um anderen Verpflichtungen nachzukommen. Besser bekannt unter den Namen der agierenden Politiker, haben Reagonomics und Thatcherismus die private Wirtschaft und den individuellen Bürger mehr in die Verantwortung genommen. Wenngleich damals die Gründe durchaus anders waren als heute, so haben doch die künftigen politischen Akteure der Industriestaaten keine andere Möglichkeit, als zu sparen, um ihre Staatshaushalte zu sanieren. Transferleistungen, Subventionen und Staatsinvestitionen sind daher erst einmal auf dem Rückzug.

So hart dies klingen mag, dies ist eine gewaltige Wachstumschance für den privaten Sektor. Damals wie heute steht die Wirtschaft nach der Krise vor der gewaltigen Chance, gestärkt aus dieser herauszugehen. Auch wenn dies aktuell nicht der Mainstream ist und wenig populär klingt, so darf man nicht vergessen, dass auch Anfang der Achtziger Jahre kaum jemand einen derart starken Aufschwung an den Kapitalmärkten für möglich gehalten hat, wie er dann folgte. Von 1982 bis Ende 1986 hat beispielsweise der Deutsche Aktienindex Dax eine regelrechte „Raketenhausse“ hingelegt und sich verdreifacht! Wohlgemerkt nach einem ganzen Jahrzehnt der Stagnation und starker Volatilität.

Krise in Echtzeit

Auch jetzt ist die Zahl der Optimisten den Heerscharen des Untergangs und Krisenexperten deutlich unterlegen. Allenfalls eine handvoll Contrarians denken bereits über die Post-Krisen-Ära nach. Alle anderen schmieden Pläne für den Zerfall des Finanzsystems. Wie so häufig wird die Masse auf dem falschen Fuß erwischt werden und wieder einmal eine historische Chance für einen Einstieg an den Kapitalmärkten verpassen. Wir leben in einer Zeit der starken Umbrüche und Neuordnungen. Diese Zeiten klingen in Geschichtsbüchern oft gewaltig und wie im Zeitraffer dargestellt. In der aktuellen Lage, also in einer „Krise in Echtzeit“, kommt vieles alltäglicher daher, wenn auch öffentlich dramatisiert und in Talkshows von einer Kakophonie der Experten begleitet.

Übertragen wir die Situation der 70er und 80er Jahre auf heute, dann steht uns eine ordentliche Börsenhausse ins Haus, die analog zu den Achtzigern den Dax bis auf 16.800 Punkte schieben kann. Alleine schon der Sachwertcharakter der Aktien und deren günstige Bewertung rechtfertigen dies, doch erst die Auflösung des europäischen Dilemmas und das Platzen des Investitionsstaus werden die Aktie zur populärsten Anlagegattung in den kommenden zehn Jahren machen. Den Mut und die Nerven werden die Wenigsten aufbringen, aber der Markt belohnt eben nicht die Masse.

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