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Auch Essen wird teurer Warum die Inflation nicht so schnell wieder weggeht

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Außer beim Erdgas haben auch die Preise für Kraftstoffe in den zurückliegenden Monaten spürbar angezogen. Das verteuert ebenfalls die Produktion von Lebensmitteln, da das Tanken der Traktoren und anderer landwirtschaftlicher Maschinen mehr kostet. Auch der Transport und die Frachtraten werden durch die höheren Kraftstoffpreise kostspieliger. Außerdem wurde hier zu Beginn der Virus-Pandemie das Angebot eingedampft.

Anfang 2000 war durch Covid-19 und den weltweiten Lockdowns die Nachfrage nach Transportkapazitäten schwer eingebrochen. In der Folge wurden umfangreich Container und Schiffe ausgemustert und verschrottet. Gleichzeitig mussten sich zahlreiche Hafenarbeiter einen neuen Job suchen. Ein verknapptes Angebot trifft jetzt auf eine boomende Nachfrage.

Das Ergebnis spiegelt der Baltic Dry Index wider, der die Transportkosten für Schüttgut angibt. Der Index war im Frühjahr 2020 bis auf rund 500 Dollar eingebrochen und notiert jetzt trotz der jüngsten Korrektur noch immer im Bereich von 3.000 Dollar. Das macht sich beispielsweise bei den Preisen für Getreide stark bemerkbar. Und die Lebensmittel-Produzenten geben die gestiegenen Transport- und Frachtkosten an die Verbraucher weiter.

Keine Entwarnung bei den Energiekosten

Es ist kaum absehbar, dass sich die Preise für Erdgas, Diesel und Co. und damit auch für Dünger schnell wieder normalisieren. Zum einen ist in den zurückliegen den Jahren vergleichsweise wenig in die Suche und die Erschließung neuer Vorkommen investiert worden. Gleichzeitig brummt die Weltwirtschaft. Das chinesische Bruttoinlandsprodukt wird in diesem Jahr voraussichtlich um mehr als acht Prozent zunehmen. Die USA kommen immerhin voraussichtlich auf ein Plus von gut sechs Prozent. Selbst von der EU dürfte eine fünf vor dem Komma stehen. Auch bei den Energierohstoffen trifft somit ein schwaches Angebot auf eine hohe Nachfrage. Das Ergebnis liegt auf der Hand.

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