Auch Essen wird teurer Warum die Inflation nicht so schnell wieder weggeht
Zwar wird sich das Wirtschaftswachstum im kommenden Jahr aufgrund nachlassender Nachholeffekte voraussichtlich etwas abflachen. Doch es wird sich wohl weiter auf einem eher höheren Niveau bewegen.
Dazu kommen noch klimatische Belastungen. Im vergangenen Jahr waren vielerorts die Wetterbedingungen für die Landwirtschaft belastend. Und jetzt sagen Meteorologen einen weitaus kälteren Winter als in normalen Zeiten voraus. Das unterstützt wiederum die Preise für die Energierohstoffe und könnte in verschiedenen Regionen der Welt die Ernten beeinträchtigen.
Vor diesem Hintergrund ist es durchaus denkbar, dass hohe Inflationsraten die Finanzmärkte noch das ganze nächste Jahr beschäftigen werden. Wenn sich zeigt, dass der Preisdruck nicht zeitnah nachlässt, dürften Fed, EZB und Co. unter Druck geraten. Dann könnten neben dem Tapering auch Zinserhöhungen ein Thema werden – in den USA sicherlich früher als in Europa.
Über den Autor:
Norbert Hagen ist Sprecher des Vorstands der ICM Investmentbank. Das Institut wurde 1999 als Buyout der Hypo-Vereinsbank-Gruppe gegründet und verwaltet rund 500 Millionen Euro an Kundengeld.