LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in AnalysenLesedauer: 4 Minuten

Trotz düsterer Wolken Warum die Inflation an sich unproblematisch ist

Dunkle Wolken über der Finanzmetropole Frankfurt
Dunkle Wolken über der Finanzmetropole Frankfurt: „Inflation ist nur dann ein Problem, wenn mittels restriktiver Geldpolitik versucht wird, das Wirtschaftswachstum abzubremsen.“, erklärt Vermögensverwalter Marco Herrmann. | Foto: Imago Images / Markus Tischler

Mehr und mehr Wolken am Börsenhimmel stehen einer Jahresendrally im Wege. Über den Sommer ist der Konjunkturoptimismus erkennbar zurückgegangen. Insbesondere aus China, einer der wichtigen Wachstumsmotoren der Weltwirtschaft, kamen zuletzt ernüchternde Konjunkturdaten.

Hinzu kommen förmlich explodierende Energiepreise und allerorts Probleme in den globalen Lieferketten, die den bereits bestehenden Inflationsdruck zusätzlich erhöhen. Den Konsumenten wird dadurch das Geld aus den Taschen gezogen, was die Gefühlslage trübt.

Die derzeit auf Hochtouren laufende Berichtssaison der Unternehmen über das dritte Quartal wird Aufschluss geben, ob die Gewinnschätzungen der Analysten zu optimistisch sind. Ebenso spannend wird es, wie die Reaktion der Notenbanken auf die anhaltend hohen Inflationsraten ausfällt.

1.200% Rendite in 20 Jahren?

Die besten ETFs und Fonds, aktuelle News und exklusive Personalien erhalten Sie in unserem Newsletter „DAS INVESTMENT Daily“. Kostenlos und direkt in Ihr Postfach.


Große Erwartungen

Die prognostizierten Wachstumsraten für Unternehmensgewinne sind im dritten Quartal überdurchschnittlich hoch. Für den US-amerikanischen S&P 500 wird ein Gewinnanstieg von rund 30 Prozent erwartet, für den europäischen Stoxx 600 sind es sogar 38 Prozent.

Und tatsächlich fallen die Ergebnisse überwiegend recht positiv aus, was aber durchaus an dem hohen Anteil der Finanzinstitute liegen dürfte, die meist zuerst berichten. Wesentlich gemischter sollten sich die Berichte aus dem verarbeitenden Gewerbe zeigen. Es ist wohl davon auszugehen, dass die Gewinne ihr Hoch gesehen haben und nicht mehr zusätzlichen Rückenwind an den Aktienmarkt liefern können – zumindest solange die Lieferketten gestört bleiben.

Tipps der Redaktion