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in Sonstige (Sachwerte)Lesedauer: 4 Minuten

Ukraine-Krieg Warum grüner Wasserstoff immer wettbewerbsfähiger wird

Wasserstoffauto
Wasserstoffauto: Durch den Krieg in der Ukraine haben sich fossile Energieträger massiv verteuert. Das dürfte grünem Wasserstoff einen Schub verleihen. | Foto: Imago Images / Kyodo News

Der Einmarsch Russlands in die Ukraine hat die Preise für Erdgas sprunghaft ansteigen lassen – dabei war der Energieträger in vielen Ländern als Brückentechnologie auf dem Weg zur vollständigen Dekarbonisierung der Wirtschaft vorgesehen. Gleichzeitig hat der grausame Krieg die gefährliche Abhängigkeit Europas und insbesondere Deutschlands von günstigen fossilen Brennstoffen aus Russland deutlich gemacht. Nun wird alles daran gesetzt, sich davon zu lösen. Die Weichen sind bereits gestellt und die Richtung wird sich nicht mehr umkehren. Weiter steigende Energiekosten werden für diesen notwendigen Schritt in nahezu beliebiger Höhe in Kauf genommen.

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Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen sind Wasserstoffaktien wieder in den Fokus der Anleger gerückt: Die Titel der norwegischen Nel ASA, einem der weltweit führenden Produzenten von grünem Wasserstoff, sind seit Mitte Februar um knapp 25 Prozent gestiegen. Beim deutschen Brennstoffzellenhersteller SFC Energy betrugen die Kurszuwächse immerhin gut 18 Prozent.

Für die grüne Wasserstofftechnologie ergeben sich durch die aktuelle Situation verschiedene komparative Wettbewerbsvorteile: Die veränderte geopolitische Lage dürfte einen weiteren Anstieg staatlicher und privatwirtschaftlicher Fördermaßnahmen in diesem Energiesegment zur Folge haben. Effizienzsteigerungen bei der kohlenstoffarmen Wasserstoffproduktion und der Verwendung des sauberen Energieträgers in der Industrie und der Transportwirtschaft werden damit früher und stärker eintreten als bisher erwartet. Das dürfte wiederum zu schneller sinkenden Kosten führen.

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