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Warum hat WeWork nicht funktioniert?


Der Sommer 2019 scheint eine Ewigkeit her zu sein; damals waren globale Pandemien und große Landkriege den Videospielen vorbehalten, während die finanziellen Rahmenbedingungen noch durch quantitative Lockerung (QE) definiert waren und die Zinssätze nahe bei Null lagen. Extrem lockere Finanzierungsbedingungen waren die Grundlage des 2017 gegründeten Softbank Vision Fund (SVF), dem größten Technologieinvestor aller Zeiten mit einem Kapital von mehr als 100 Milliarden US-Dollar.
Die exponentielle Menge an Kapital, die für disruptive neue Geschäftsmodelle zur Verfügung steht, führte zu erheblichen Verzerrungen in der privaten Start-up-Szene. Gründer wurden ermutigt, größere Träume zu haben, da der SVF zehnmal größer war als andere führende Risikokapitalfonds und die Finanzierungsschecks ein ähnliches Vielfaches betrugen.
Mehr als reichliche Finanzierung führte zu „Think Big“
Kapitalintensive Geschäftsmodelle waren ideal geeignet, diese bedeutende Kapitalspritze aufzufangen. Kein anderes Unternehmen träumte größer als WeWork und wollte den Immobilienmarkt im Wert von über 1 Billion US-Dollar revolutionieren. WeWork präsentierte sich als Technologieunternehmen und vermietete Büroräume mit dem Anspruch, Immobilien über eine globale Plattform zu digitalisieren und Mitgliedschaften und andere Dienstleistungen zu verkaufen.
Letztendlich investierte Softbank über 10 Milliarden US-Dollar in WeWork, einschließlich einer Finanzierungsrunde von 2 Milliarden US-Dollar im Januar 2019, die das Unternehmen mit 47 Milliarden US-Dollar bewertete. Darauf folgte im selben Jahr ein mit Spannung erwarteter Börsengang (IPO), bei dem einige Schätzungen vorlagen, den Wert des Unternehmens auf bis zu 100 Milliarden US-Dollar zu taxieren. Die Aktienmärkte waren jedoch weniger überzeugt, da das Unternehmen schließlich im Oktober 2021 über eine Zweckgesellschaft (Special Purpose Acquisition Company, SPAC) mit einer deutlich gemäßigteren Bewertung von 9 Milliarden US-Dollar an der Börse notiert wurde. Doch nur
zwei Jahre später musste WeWork Insolvenz anmelden.
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