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Blau-Direkt-Chef im Interview Warum wollen Sie sich als Geschäftsführer zurückziehen, Herr Pradetto?

Oliver Pradetto
Oliver Pradetto: Der Geschäftsführer von Blau Direkt bereitet seine Nachfolge vor. | Foto: Blau Direkt

DAS INVESTMENT: Blau Direkt hat angekündigt, dass Sie sich aus der Leitung des Pools zurückziehen wollen. Gibt es einen akuten Grund?

Oliver Pradetto: Das ist wie im Fussball. Alte Trainerinnen und Trainer sind erfahren, aber sie bewegen sich irgendwann auf eingetretenen Pfaden. Spielsysteme, Traininsgmethoden, Transfermärkte – alles ändert sich, aber der alte Trainer bleibt wie er ist. Ich gebe für Blau Direkt seit 22 Jahren Vollgas. Aber wir wollen, dass das Unternehmen seine Wachstumsdynamik fortsetzt. Das ist nur möglich, wenn es auch seine innere Veränderungsdynamik bewahrt, und das bedingt einen Wechsel bei den Entscheidungsträgern.

Allerdings wird vor allem Ihr Name mit Blau Direkt verbunden.

Das liegt an meiner langjährigen Tätigkeit in Vertrieb, Pressearbeit und Marketing. Wenn Sie Versicherer fragen, werden diese aber hauptsächlich an Lars Drückhammer denken und ihn als prägend beschreiben. Wir standen lange in der ersten Reihe, um dem Unternehmen ein Gesicht zu geben. Nun kommt die Zeit, die eigentlichen Akteure ins Scheinwerferlicht zu lassen. Hinter uns prägt schon lange die zweite Riege den Kurs.

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Sehen das auch Ihre Makler-Geschäftspartner so?

Pradetto: Unsere Partner wissen, wer bei uns das Sagen hat. Mit mir geht man gern etwas trinken. Aber wer etwas braucht, fragt bestimmt nicht mich.

Fällt Ihnen der Rückzug persönlich schwer?

Pradetto: Nein. Rund 90 Prozent unserer Managerinnen und Manager wurden bei uns ausgebildet. Gewissermaßen sind das alles unsere Kinder. Wenn ich sehe, wie engagiert und mit welchem Identifikationsgrad sie Blau Direkt nach vorne prügeln, kriege ich Pipi in den Augen. Ich bin total stolz darauf und kann es kaum abwarten, das Ruder zu übergeben.

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